Mülheim. Nach langem Hin und Her steht es nun fest: Mittelfeldspieler Thorben Pegel bleibt bei den 1. Herren. Das sagt der Trainer zu der Überraschung.

Für den Kahlenberger HTC geht ein durchwachsenes Wochenende zu Ende: Während die Mannschaft von Trainer Philip Hüsgen gegen Tabellennachbarn Oberhausener HTC ein Unentschieden (2:2) verdauen musste, überraschte Mittelfeldspieler Thorben Pegel am Tag vorher seine Mannschaftskollegen mit seiner Verlängerung – dieser hatte zuvor seine letzte Feldrückrunde angekündigt.

„Für mich war seine Entscheidung zu bleiben wenig überraschend. Ich habe schnell gemerkt, dass er noch Lust hat, weiter zu machen“, meint Mannschaftstrainer Philip Hüsgen. Dass Mittelfeldspieler Thorben Pegel nun doch bei den ersten Herren weiter macht, war so nicht geplant. Bereits während der Hallensaison stand fest, dass der 36-Jährige eigentlich aufhören möchte. Warum bleibt er jetzt also doch?

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KHTC: „Ich habe das große Glück, dass ich noch fit bin“

Dem Mittelfeldspieler selbst ist die Entscheidung nicht leichtgefallen. Sein Hauptgrund, nach der Feldsaison aufzuhören, waren Familie und Freunde: „Ich wollte mehr Zeit für meine Freunde, Familie und mein Kind haben. Dann bin ich allerdings ins Grübeln gekommen“, so Pegel.

Mehrere Wochen vergingen, dann kam der feste Entschluss: „Nach einigen Absprachen mit unserem Trainer und meiner Familie habe ich mich doch noch mal umentschieden“, erzählt er und weiter: „Gerade jetzt, in der Feldrückrunde habe ich gemerkt, wie viel Spaß es mir macht, mit den Jungs gemeinsam zu spielen. Ich habe das große Glück, dass ich noch fit bin und die Herren deshalb weiter unterstützen kann“, so Pegel.

Bis auf für den Trainer kam die Nachricht am Wochenende für den Rest der Mannschaft überraschend. „Die Jungs haben es super aufgenommen und sich gefreut“, sagt Pegel. Sein Ziel für die nächsten Spiele? „Ich will die Spiele in erster Linie genießen und natürlich den Klassenerhalt schaffen. Außerdem wäre es schön, die Jungs, die noch nicht so lange bei uns im Team sind, an die erste Herrenmannschaft heranzuführen“, so der 36-Jährige.

Wie lange er das Team nun noch unterstützen wird, bleibt unklar. Nach knapp 30 Jahren am Kahlenberg will Pegel auf jeden Fall ein Jahr dranhängen, der Rest ergibt sich dann. „Wann ich wie aufhöre weiß ich noch nicht. Ein Jahr wird es auf jeden Fall und dann schaue ich, wie es mir geht und wie fit ich noch bin“, so Pegel abschließend.

KHTC: Herren verspielen frühe Führung gegen Oberhausen

Seine Vorliebe und sein Können für den Hockeysport durfte Pegel dann am Sonntag direkt wieder unter Beweis stellen: Auf heimischem Rasen empfingen die ersten Herren ihren Tabellennachbarn, den Oberhausener THC, trennten sich am Ende allerdings mit einem 2:2 und sicherten sich so nur einen Punkt. „Das Ergebnis war enttäuschend“, meint Pegel und weiter: „Wir waren ab Minute eins an da, haben uns gute Torchancen erarbeitet und schaffen am Ende den Abschluss nicht.“

Trainer Hüsgen sieht das ähnlich: „Ich bin durchaus etwas enttäuscht. Nach unserer Niederlage gegen Bonn wäre eindeutig mehr drin gewesen.“ Bis zur Halbzeitpause gelingt es den Herren, die Oberhand über die Partie zu gewinnen und mit 2:0 in Führung zu gehen. „Ab der zweiten Halbzeit war unser Spielaufbau ein anderer. Wir haben deutlich mehr Fehler gemacht und Oberhausen rankommen lassen“, so Hüsgen abschließend.

Ein besseres Ergebnis erhoffen sich Trainer und Spieler dann in der kommenden Woche, gegen Rot-Weiss Köln II. Anpfiff gegen den Tabellenvierten ist am Sonntag, 9. Juni um 12 Uhr am Kahlenberg.