Mülheim. Ein Wechsel auf der Trainerposition und die Abgänge von Schlüsselspielern. Die HSG Mülheim/Styrum muss für die Verbandsliga viel tun.
Seit dem vergangenen Wochenende ist klar, dass die Handballer der HSG Mülheim/Styrum in die Verbandsliga aufgestiegen sind.
Für die kommende Saison stellt die Spielgemeinschaft ihr Trainer-Team neu auf. Aber auch beim Personal wird es Veränderungen geben.
Lukas Görgens bleibt nicht länger Trainer der HSG Mülheim/Styrum
Die Mülheimer haben mit dem jüngsten Sieg gegen den HSV Überruhr II (36:29) den Aufstieg fix gemacht. Trainer Lukas Görgens wird diesen Weg allerdings nicht mitgehen und sein Engagement als Verantwortlicher an der Seitenlinie bei der Spielgemeinschaft beenden. Ein Grund ist, dass er beruflich mehr eingespannt ist und deswegen mehr Reisen antreten muss.
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„Ich möchte aber auch nach all den Jahren meine freie Zeit mal anders nutzen und nicht immer alles dem Handball unterordnen“, erklärt Görgens. Denn ein Leben ohne den Handball, das kennt er eigentlich gar nicht, sagt er. Ob ihm das gefallen wird, oder wie lange er es ohne den Ball aushalten kann, darauf hat er deswegen auch noch keine Antwort.
Trainer mit Stallgeruch sollen übernehmen
Die Lücke, die Görgens hinterlässt, wird die HSG aus dem bestehenden Trainer-Team schließen. „Michael Pelikan wird künftig den Cheftrainer-Hut tragen“, sagt HSG-Vorstand Wolfgang Bergmann. Unterstützung bekommt er dabei weiterhin von Dirk Grzeganek als Co-Trainer. Zudem wird sich Fabio Carlo, der die HSG schonmal übergangsweise gecoacht hat, wieder mehr einbringen. Er soll vor allem als Ansprechpartner für den Nachwuchs fungieren. Denn die Mülheimer werden in der kommenden Saison eine A-Jugend stellen und diese Schritt für Schritt an die Senioren heranführen. Hierzu sollen die Spieler frühzeitig das Doppelrecht bekommen.
Aber nicht nur auf Trainerseite hat die HSG Abgänge zu verkraften. So wird Marco Schroer den Mülheimern mit Ablauf der Saison nicht mehr zur Verfügung stehen, weil es ihn beruflich und privat nach Köln zieht. Der Linkshänder gehört zu den Haupttorschützen des Landesligisten. „Den kriegst du natürlich nicht ersetzt“, bedauert Bergmann.
Wegziehen wird auch Abwehrspezialist Peter Peschers, der schon im April auf Weltreise geht. Wie lange er weg sein wird, ist noch vollkommen offen. Zudem wird auch Kreisläufer Tim Görgens kürzertreten, weil er ein Sabbatjahr plant. Bergmann betont aber, dass alle drei dem Verein nicht komplett den Rücken kehren: „Die Pässe bleiben bei uns.“
HSG Mülheim/Styrum ist in Gesprächen mit neuen Spielern
Aber schon allein aufgrund dieser Abgänge braucht es eigentlich für die Verbandsliga noch personelle Verstärkung. Was das angeht, bleibt Bergmann noch vage: „Es laufen dazu bereits Gespräche.“ Einen Rückkehrer gibt bei der Spielgemeinschaft aber auch. Philemon Hillen hat nach langer Auszeit aufgrund gesundheitlicher Probleme nun das grüne Licht vom Arzt bekommen und das Training wieder aufgenommen. Er ist eine Alternative vor allem für die linke Außenposition der Mülheimer.
Bei noch fünf ausstehenden Partien und vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer HSG Velbert/Heiligenhaus ist für die Spielgemeinschaft sogar auch noch die Meisterschaft drin. Hierzu müsste die HSG aber auch gegen die direkte Konkurrenz, den ETB Schwarz Weiß Essen und die DJK Grün Weiß Werden, gewinnen.
„Das sind auf jeden Fall noch Ziele, die wir haben“, so der Vorstand. Beide Partien finden vor heimischem Publikum statt. Zuhause haben die Mülheimer erst einmal verloren. Über diesen unnötigen „Ausrutscher“ gegen den Kettwiger SV (30:31) ärgert sich auch Bergmann noch immer.
Konstanz bleibt ein Thema, der große Druck ist nun weg
Allerdings sieht er auch, dass die Mannschaft in der aktuellen Verfassung ein Stück weit die Konstanz fehlt und sie noch nicht gefestigt genug ist. „Wir haben zu viele Schwankungen drin, schmeißen manchmal innerhalb von zehn Minuten alles weg“, so Bergmann. So zuletzt noch geschehen bei der 21:22-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf.
Eine richtige Erklärung für diese Blackouts hat er nicht. „Vielleicht ist der eine oder andere auch zu ehrgeizig und will es zu gut machen. Das Ergebnis ist dann meist das Gegenteil“, so Bergmann. Nun, da die Mülheimer ihr Minimalziel erreicht haben, ist der Druck, der vielleicht auf ihren Schultern lastete, ja weg. Vielleicht kann die HSG daraus Sicherheit schöpfen und ein Stück weit freier aufspielen.
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