Mülheim. Am Sonntag kann Croatia Mülheim mit dem Spitzenreiter der Kreisliga A gleichziehen. Warum die Euphorie bei den Styrumern gebremst ist.
Seit Sonntag hat der SC Croatia Mülheim den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga wieder in der eigenen Hand. Parallel zum eigenen 7:2-Kantersieg über den SV Duissern spielte Spitzenreiter FC Taxi Duisburg nur 2:2, sodass der Abstand auf drei Punkte schrumpfte. Warum der Coach dennoch nur vorsichtig euphorisch ist.
„Wir sind natürlich jetzt wieder im Aufwind“, sagt Trainer Erol Kücükarslan. „Bis zum letzten Wochenende hatten wir es ja nicht in der eigenen Hand. Das hat sich durch unseren hochverdienten Sieg und dass Taxi Punkte liegen gelassen hat, natürlich geändert“, so der Coach.
Croatia Mülheim will Tabellenersten FC Taxi Duisburg psychologisch unter Druck setzen
Am Sonntag kann seine Mannschaft mit einem Sieg im Duell beim SV Heißen (15.15 Uhr, Hardenbergstraße) sogar mit dem Spitzenreiter gleichziehen. Denn der hat spielfrei. „Das reicht ja schon, um einen psychologischen Druck aufzubauen“, sagt Kücükarslan. Wohlwissend, dass Taxi irgendwann noch einmal nachziehen kann.
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Sorgen macht dem Coach allerdings die Tatsache, dass er aktuell auf etliche angeschlagene und verletzte Spieler verzichten muss. „Gerade gegen Heißen wird das natürlich absolut schwierig. Das ist ja auch ein richtiges Spitzenspiel – Zweiter gegen Dritter“, so Kücükarslan.
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Während Kapitän Filip Simic schon länger ausfällt, muss Justin Beß wegen der fünften Gelben Karte auf jeden Fall passen, Stammspieler Samuel Baffour ist in die Heimat geflogen. Hinter dem Einsatz von Winter-Neuzugang Mohamed Mharchin steht ein Fragezeichen. Dafür kehrt Kai Brückmann ins Team zurück.
Valentin Markic ist aktuell die Lebensversicherung
„Meine Hoffnung ist, dass die Spieler, die sonst nicht so viel gespielt haben, zuletzt echt überzeugt haben“, freut sich der Coach. Bestes Beispiel ist Yannik Lamers, der im Spiel gegen Duissern seinen ersten Einsatz über 90 Minuten hatte und gleich dreimal traf.
Einen besonders guten Lauf hat Valentin Markic mit sieben Toren aus den letzten drei Spielen. Der Coach sagt über den Stürmer: „Valentin ist aktuell unsere Lebensversicherung. Ihn müssen wir eigentlich immer nach dem Spiel in den Tresor packen und am nächsten Sonntag wieder rausholen. Ihm darf nichts passieren.“
Wenngleich die personelle Situation aktuell ein Stück weit auf die Stimmung drückt, glauben beim SC Croatia alle noch an den großen Wurf. „Solange es noch rechnerisch möglich ist, geben wir alles“, verspricht Erol Kücükarslan. Vieles wird vom direkten Duell beim FC Taxi am 5. Mai abhängen. „Da wollen wir natürlich für sorgen, dass das von den Punkten her dann immer noch ein richtiges Spitzenspiel ist“, sagt Kücükarslan.
Bis dahin wollen die Mülheimer den Duisburgern ihren Atem im Nacken spüren lassen. „Als Jäger musst du immer da sein, wenn der Gejagte patzt.“
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