Mülheim. Der HSV Dümpten gewinnt deutlich beim TV Borken und schreibt Vereinsgeschichte. Und das trotz schwierigen Bedingungen in der Vorbereitung.

Die Handballer des HSV Dümpten stehen nach dem 42:29 (22:18)-Auswärtssieg beim TV Borken als Aufsteiger in die Oberliga fest.

Es ist der erste Oberliga-Aufstieg in der Vereinsgeschichte.

Trainer fehlt dem HSV Dümpten in Borken

Dabei hatten die Dümptener eine verrückte Woche hinter sich, mit vielen krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen. Dazu gehörte auch Trainer Krzystof Szargiej, die Mülheimer mussten bei den Trainingseinheiten und auch beim Spiel am Samstag ohne ihren Coach auskommen.

Weitere Berichte aus dem Mülheimer Handball

Zudem fehlte neben den verletzten Lucas Krecker und Mathias Grewe auch Leistungsträger Matthis Blum, sodass der HSV viel improvisieren musste. „Trotz dieser ganzen Ausfälle war unsere größere Sorge aber, in Borken ohne Harz spielen zu müssen“, sagte HSV-Geschäftsführer und Kreisläufer Kevin Michalski.

Nach der Halbzeitpause drehen die Mülheimer auf

Tatsächlich ließen sich die Gäste weder von dem einen noch von dem anderen beirren. Sie brachten von Beginn an viel Schnelligkeit auf die Platte. Allerdings ging Borken das hohe Tempo zunächst mit, sodass die Partie erst ausgeglichen war, nach 15 Minuten stand es 10:9 für den HSV. Zur Pause hatte sich der Tabellenführer zwar auf vier Tore abgesetzt (22:18), hatte aber auch schon eine vergleichsweise hohe Anzahl an Gegentoren kassiert. „Wir waren nicht schnell genug im Rückzug und haben das in der Pause auch angesprochen“, so Michalski.

Nach dem Seitenwechsel musste der Turnverein die „Rothosen“ dann allerdings ziehen lassen. Denn die Hausherren hatten nicht mehr die Kraft, das Tempo des HSV mitzugehen. Am Ende lagen die Gäste mit 13 Toren vorne (42:29). Dabei stach einer besonders heraus: Patrick Kerger lenkte nicht nur das Dümptener Spiel, er übernahm auch immer wieder die Verantwortung und war mit elf Treffern bester Werfer. „Das war eine sehr reife Vorstellung von Patrick, das beste Spiel von ihm, seit er bei uns ist“, lobte ihn Michalski.

Party soll erst steigen, wenn die Meisterschaft feststeht

Für die Verbandsliga-Handballer des HSV Dümpten war der jüngste Erfolg der 18. Sieg im 18. Spiel. Damit steht nun auch fest, dass ihnen der Aufstieg nicht mehr zu nehmen ist, denn sie können in den verbliebenden sechs Spielen nicht mehr tiefer als auf Platz vier abrutschen. Das ist in dieser Ausnahmesaison ein sicherer Aufstiegsplatz.

Deswegen war die Freude nach dem Abpfiff natürlich groß, allerdings muss die offizielle Feier noch ein bisschen warten. „Wir wollen erst feiern, wenn wir auch Meister sind“, sagte Michalski. Das könnten die Dümptener schon in der kommenden Woche werden, zum Heimspiel gegen den TV Kapellen wird jedenfalls der Sekt kaltgestellt

So haben sie gespielt

TV Borken – HSV Dümpten 29:42 (18:22)
HSV: Strenger, Kretschmer – Kerger (11/3), Michalski (3), Kiriakou (1), Hofmeister (1), Gernand (7), Helfrich, Märker (7), Muscheika (2), Blum (7), Hellmich (3), Busjan

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Mülheim lesen Sie hier!