Mülheim. Ex-Nationalspieler David Odonkor nimmt am Dschungelcamp teil - das sorgt für hämische Kommentare in den sozialen Netzwerken.
Fußball-Landesligist Blau-Weiß Mintard ist am Dienstagabend bei eisigen Temperaturen in die Vorbereitung auf die Rückrunde gestartet. Nicht mit dabei: Der neue Trainer David Odonkor. Der Ex-Nationalspieler und WM-Held von 2006 schwitzt aktuell in Australien - und zieht am Freitagabend gemeinsam mit elf weiteren Kandidatinnen und Kandidaten ins RTL Dschungelcamp.
Während seine Mannschaft in Mintard an der Kondition arbeitet, hat sich Odonkor im Hotel in Brisbane fit gehalten - in den kommenden (maximal) 16 Tagen stehen für ihn Dschungelprüfungen auf dem Programm.
Blau-Weiß Mintard: Odonkor fehlt zum Vorbereitungsstart
Dass der Trainer in der Vorbereitung nicht da ist, Mintards Sportlicher Leiter Roland Henrichs sieht darin kein Problem. „Das war uns von vornherin bekannt und seine Co-Trainerin ist ja hier. Die zwei Wochen, in denen er fehlt, steht die Grundlagenausdauer an, wenn es an den Feinschliff und die taktischen Tiefen geht, ist er wieder da“, so Henrichs. Er hofft, dass Odonkor mit einem Erfolg aus Australien zurückkehrt: „Er soll die Krone nach Mintard bringen.“
Für Odonkor ist der Auftritt im Dschungel nicht der erste Ausflug ins Trash-TV. Der Mann, der im Sommer 2006 die Flanke vor dem so wichtigen 1:0 für Deutschland gegen Polen schlug, gewann 2015 die dritte Staffel von Promi Big Brother, war bei Let‘s Dance und dem Großen Backen am Start. Gemeinsam mit seiner Ex-Frau Suzan nahm er an der Sendung Promi Shopping Queen teil. „Das ist sein Beruf und uns war bewusst, dass er immer mal wieder solche Termine haben wird. Er hat eine gewisse mediale Präsenz“, so Roland Henrichs.
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Bei der Verpflichtung des ehemaligen Spielers von Borussia Dortmund habe man in Mintard natürlich darüber nachgedacht, was „ein großer und bekannter Name an Vor- und Nachteilen mitbringt“, so Henrichs. „In erster Linie steht da eine sportliche Entscheidung. Wir sind zu 100 Prozent von ihm überzeugt und setzen auf Nebeneffekte im positive Sinne“, sagt der Sportliche Leiter. Die Mannschaft habe in der Hinrunde ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft - in der Rückrunde sollen viele Siege her.
Absage in Essen hatte nichts mit Odonkor zu tun
Die Absage der Hallenstadtmeisterschaft in Essen hatte mit der medialen Präsenz des Ex-Profis aber nichts zu tun, auch wenn das viele Fußballfans unter einem Facebook-Beitrag der „Fußballszene Essen“ vermuteten. „Der Trainer fährt in den Dschungel“ schreibt beispielsweise ein User. Der süffisante Kommentar eines anderen dazu: „Und die Mannschaft hinterher“. „Die Absage war unglücklich, hat aber damit zu tun, dass wir schon beim Turnier in Mülheim personell auf dem Zahnfleisch gelaufen sind“, so Roland Henrichs.
Und im Dschungel wird die Mannschaft auch nicht sein, ihrem Trainer aber natürlich die Daumen drücken. „Die Jungs haben am Freitagabend erst einmal Training und ich denke, dass sie es dann gemeinsam gucken werden“, so Henrichs.
Mentale Stärke und Armbänder als Glücksbringer
David Odonkor selbst hofft derweil von seinen Erfahrungen aus dem Fußball zu profitieren. „Im Dschungel gelten andere Regeln als auf dem Fußballplatz, und darauf kann man sich nicht so vorbereiten wie auf einen Spieltag. Im Fußball spielt natürlich auch die mentale Stärke eine große Rolle. So hoffe ich, dass ich auf diese Ressource auch im Camp zurückgreifen kann“, sagte er im Interview mit dieser Zeitung.
Als Glückbringer wird er zwei Armbänder mit ins Camp nehmen: „Die Armbänder bestehen aus Steinen, die schlechte Energie auf sich ziehen“, sagte er gegenüber der Bild. Wie ihm das hilft und was am Ende rauskommt: In Mintard werden sie es verfolgen.
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