Mülheim. Bis zum Winter setzt Blau-Weiß Mintard auf sein Trainerduo aus Daniel Molitor und Klaus Böhs. Bleiben beide auch in der Rückrunde an der Linie?
„Wir brauchen einfach einen neuen Trainer“, schimpfte ein Fan von Blau-Weiß Mintard unverhohlen nach der 1:3-Niederlage bei der SpVgg Sterkrade-Nord. Bis zum Winter wird der Fußball-Landesligist aber in jedem Fall noch von Daniel Molitor und Klaus Böhs trainiert und es sieht danach aus, als würde das Duo auch in der Rückrunde noch an der Seitenlinie stehen.
„Da gibt es nichts zu vermelden. Wir beide sind Trainer und da wird sich stand jetzt auch nichts dran ändern“, stellte Molitor, gleichzeitig Mitglied des Vorstandes, auf Anfrage klar. Er und der bisherige Torwarttrainer Klaus Böhs hatten nach der Trennung von Guido Contrino im September die Verantwortung übernommen und waren in den ersten sieben Pflichtspielen ohne Niederlage geblieben.
Blau-Weiß Mintard: Nur noch ein Sieg in den letzten Wochen
Daraufhin sprach ihnen der Verein bis zu Winterpause das Vertrauen aus. Andere Kandidaten – einer absolvierte sogar ein Probetraining – konnten offenbar nicht überzeugen oder standen nicht zur Verfügung.
Seit dieser offiziellen Verkündung am 21. Oktober gab es allerdings nur noch einen weiteren Sieg (ein 4:1 über Steele) und fünf Niederlagen. In der Tabelle rangiert die DJK aktuell auf dem achten Platz, allerdings nur einen Punkt hinter Rang fünf, drei hinter dem vierten Platz.
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Was das nun für die Zukunft des Trainerduos über den Winter hinaus bedeutet? „Wenn wir das mal wüssten“, hieß es aus den Reihen der anwesenden Betreuer am Freitag. Vom Vorstand war in Sterkrade niemand vor Ort.
Geschäftsführer Werner Gorgs konnte auf Nachfrage aber bestätigen, dass sich der Verein aktuell nicht auf der Suche nach einem Nachfolger befindet. „Wir haben erstmal alles eingestellt. Wir warten jetzt erst einmal die Winterpause ab und dann schauen wir weiter“, so Gorgs. Die Ergebnisse seien zwar ärgerlich, aber das Saisonziel mit Platz fünf schließlich immer noch zu erreichen. „Wir haben auch viel Pech gehabt“, so der Geschäftsführer.
Ex-Trainer will aktuell „ausnahmsweise nicht an Fußball denken“
Ein Name, der immer wieder fällt, so auch am Freitagabend, ist der von Fabio Audia. Der 28-Jährige coachte die Mintarder in der Saison 2020/21 als Nachfolger von Marco Guglielmi, ehe er als Videoanalyst und Co-Trainer zu Rot-Weiss Essen wechselte. Audia ist aktuell viel auf Reisen, absolvierte ein soziales Projekt in Ghana und befindet sich aktuell in Asien. Bis zum Sommer will er zudem seine Masterarbeit vollenden. „Ab Januar wollte ich anfangen, mir Gedanken zu machen, wie es weiter geht. Vorher wollte ich meine Reisen noch genießen und mal ausnahmsweise nicht an Fußball denken“, so der 28-Jährige.