Mülheim. Dass der TSV Heimaterde Erster der Kreisliga A ist, hat er auch Max Russer zu verdanken. Dessen vier Tore führten zu einem kuriosen Erlebnis.

Der TSV Heimaterde punktet und punktet. Am vergangenen Wochenende konnte die Mülheimer Mannschaft schon wieder einen Sieg einfahren und ist damit immer noch ungeschlagen. Besser noch: Nach dem 5:3 (1:2)-Erfolg gegen ETuS Bissingheim sind die Schwarz-Weißen nun sogar auf Tabellenplatz eins gerückt. Ausschlaggebend war besonders ein TSV-Kicker: Max Russer.

Mit einem Viererpack leitete er die Wende ein und steht jetzt an zweiter Stelle der Torjägerliste. Dabei lief es für sein Team zunächst überhaupt nicht. Nach 27 Minuten lag es mit 0:2 zurück. Umso wichtiger, dass Russer mit seinem ersten Tor des Tages kurz vor dem Pausenpfiff noch den Anschlusstreffer erzielte.

Anschlusstreffer bringt TSV Heimaterde erst richtig ins Spiel

„Unmittelbar vor der Halbzeit noch zum Anschluss zu treffen war einfach der ideale Zeitpunkt“, resümierte Russer. So sei das Team mit einem positiven Gefühl in die Kabine gegangen – und selbstbewusst wieder rausgekommen.

Nach dem 2:2 durch Vincenzo Enzo Prisco taute Heimaterde richtig auf. „In der zweiten Halbzeit haben wir viel befreiter aufgespielt, da lief es deutlich besser“, fand auch Max Russer. Besonders in den zweiten 45 Minuten drehte der TSV-Torjäger richtig auf und schoss seine Mannschaft mit weiteren drei Toren zum Sieg.

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Dass der TSV Heimaterde aktuell die Überraschungsmannschaft der Liga ist, liegt neben der Arbeit des Trainerteams auch an Spielern wie Russer, die mit ihrer Leistung herausstechen. „Der Max ist einfach in einer überragenden Form“, findet auch Trainer Dennis Bruhnke. Er habe eine überragende Vorbereitung gespielt und sei immer da gewesen.

Insbesondere die Tatsache, dass Russer endlich mal verletzungsfrei bleibt, freut den TSV Trainer: „So ist er wie ein zusätzlicher Neuzugang für uns. Er ist schnell, hat einen guten Abschluss und bringt eine unglaubliche Spielintelligenz mit sich“.

Mülheimer Vierfach-Torschütze sieht sich nur als Teil des Ganzen

Trotzdem betont Bruhnke, dass so ein Spieler auch immer von den Zuspielen und dem Engagement der gesamten Mannschaft lebe. Das funktioniere aktuell ausgesprochen gut. Auch Russer sieht sich selbst eher als ein Teil des Ganzen und legt kaum Wert auf den Titel als bester Torschütze der Liga. „Da kann auch wer anders oben stehen, solange unsere Mannschaft die Tore schießt und erfolgreich ist, ist mir das egal“, so Russer.

Heimaterdes Trainer Dennis Bruhnke.
Heimaterdes Trainer Dennis Bruhnke. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Nichtsdestotrotz sorgt so eine Leistung aber für Aufmerksamkeit, was auch der Mann der Stunde mitbekommen hat. Selten sei er nach einem Spiel von so vielen Menschen darauf angesprochen worden. „Ich wurde deswegen beim Einkaufen sogar an der Kasse angesprochen, das war mir auch etwas unangenehm“, erzählt Russer. Dennoch freue er sich natürlich darüber, für ihn steht aber die Mannschaft weiter klar im Fokus: „Wenn ich jedes Spiel fünf Tore schieße, wir aber jedes Spiel 5:6 verlieren, beiße ich mir trotzdem in den Arsch.“

Im Pokalduell unter der Woche gegen den starken Ligakonkurrenten FC Taxi Duisburg konnte der TSV aber nicht an die Leistung der vergangenen Spiele anknüpfen. Auf dem Platz der Duisburger ging der TSV Heimaterde sang und klanglos mit 0:5 (0:3) unter. Lange drüber nachdenken kann man auf der Heimaterde aber nicht, denn schon am Sonntag kann man die Liga-Serie bei der Zweitvertretung des Mülheimer SV weiter ausbauen.