Mülheim. Nach dem MFC 97 coacht Bartosz Maslon das zweite Mülheimer Team. Welche Ziele er mit dem VfB Speldorf verfolgt und wie er den Stand bewertet.
Wer aktuell Bartosz Maslon zu seiner neuen Mannschaft befragt, der erlebt einen sehr zufriedenen, fast begeisterten Trainer des VfB Speldorf. „Wir sind weiter als gedacht, das hätte ich so schnell nicht erwartet“, sagt der neue Coach eine Woche vor dem Saisonstart.
Dass es spielerisch schon so gut funktioniert, liegt in den Augen Maslons auch an der Art und Weise seiner Schützlinge. „Das sind wirklich alles sehr intelligente und wissbegierige Jungs. Da werden immer wieder Fragen gestellt und auch nachgehakt, wenn wir im Training mal was vergessen haben“, schwärmt der Coach.
VfB Speldorf: Viele Positionen sind noch offen
Das macht die Aufstellung aber nicht unbedingt einfacher. „Zum größten Teil haben wir den Kern im Kopf aber es gibt drei, vier Positionen, wo wir immer mal wieder wechseln können“, betont Maslon und ergänzt: „Wir haben plötzlich viele Alternativen.“ Ursprünglich sei es nicht der Plan gewesen, in den letzten Testspielen noch einmal alle Spieler zu bringen. „Aber wir sind uns immer noch nicht überall sicher.“
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Die zweite Halbzeit im MWB-Cup-Finale gegen Mintard habe alle noch einmal wachgerüttelt und gezeigt, wie schnell Spiele kippen können. Dass seine junge Mannschaft gegen erfahrene Gegner Probleme kriegen könnte, will Maslon nicht komplett von der Hand weisen. Aber: „Wenn jeder vernünftig zuhört, dann kann man gegen erfahrene Mannschaften auch bestehen. Bisher machen das die Jungs richtig gut.“
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Zumal er auf eine gute Mischung zurückgreifen kann – mit vielen jungen, aber auch erfahrenen Spielern wie Maximilian Fritzsche, Janis Timm, Ismail Öztürk oder Deniz Hotoglu. „Bei uns gibt es keine diktatorische Hierarchie, sondern eher eine soziale“, findet Maslon. Er kann sich auch ein „Kapitänsteam“ unter den eben Genannten vorstellen. „Einer wie ,Isi‘ Öztürk braucht zum Beispiel keine Binde, um voranzugehen“, weiß Maslon.
Torloses Remis in Unterrath
Torlos endete am Donnerstagabend das siebte Vorbereitungsspiel des VfB Speldorf bei der SG Unterrath. Es ist das zweite 0:0 nach dem Testspielauftakt beim GSV Moers Anfang Juli. Bei den Düsseldorfern waren die Mülheimer 2022 durch eine 0:2-Niederlage in der Relegation in die Bezirksliga abgestiegen. Ein Jahr später sahen sich beide Mannschaften nun auf Augenhöhe wieder.
Und wo soll es am Ende mit dem VfB hingehen? „Es ist keine Floskel wenn wir sagen: step by step. Je schneller du das hinbekommst, desto mehr kannst du nach oben schauen“, sagt der Coach. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre für ihn ein „gesundes Ziel.“