Mülheim. Bei den Stadtpokal-Endspielen der Mülheimer Mädchen dominierten der SV Raadt und der SV Heißen. Mini-Kicker testen neue Spielform.
Kurz vor dem offiziellen Saisonübergang am 1. Juli sind im Mülheimer Nachwuchsfußball die letzten Pokale vergeben worden. Der SV Raadt, der SV Heißen und der 1. FC Mülheim durften sich freuen. Bei den kleinsten Nachwuchsfußballern der Stadt stand eine neue Spielform im Vordergrund.
Apropos Vordergrund: In dem standen beim zweiten Teil des „Tags des Mülheimer Jugendfußballs“ die Stadtpokal-Endspiele der Juniorinnen, nachdem zwei Wochen zuvor die Jungen ihre Sieger im Medl-Cup ausgespielt hatten.
Bestimmende Teams bei den Mädchen: Zweimal SV Raadt, einmal SV Heißen
Dabei kam es bei den D-Juniorinnen nur zu einem Endspiel zwischen dem SV Raadt und dem SV Heißen, das die Raadterinnen eindeutig mit 10:0 für sich entschieden. Der Dümptener TV hatte als eigentlich vorgesehene dritte Mannschaft wegen zu weniger Spielerinnen die Teilnehme kurzfristig absagen müssen.
Die verbleibenden Dümptener Spielerinnen liefen im Team der C-Juniorinnen mit auf, konnten aber auch nicht verhindern, dass die DTV-Mädchen nur auf dem dritten Rang landeten. Sie mussten sich dem SV Heißen (1:3) und dem SV Raadt (0:5) geschlagen geben. Da das direkte Duell zwischen Heißen und Raadt 0:0 endete, lagen die SVR-Juniorinnen wegen der besseren Tordifferenz letztlich vorne.
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Einen Pokal gab es für Heißen dann aber doch noch: Im Finale der B-Juniorinnen schlug der SVH die Raadterinnen mit 6:0. Ausgezeichnet wurde zudem die weibliche A-Jugend des 1. FC Mülheim, deren Endspielgegner Mülheimer FC 97 aber schon weit im Voraus seine Teilnahme abgesagt hatte.
Mülheimer Talente testen neue Spielform
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der kleinsten Nachwuchsfußballer – und der Flexibilität. Denn erstmals wurde beim Tag des Jugendfußballs die neue Spielvariante „funino“ getestet. Dabei wird maximal im Drei-gegen-drei auf vier Minitore gespielt. Dementsprechend wurden die insgesamt acht teilnehmenden Vereine auf 18 Mannschaften aufgeteilt.
„Gerade bei der F-Jugend gab es noch etwas Skepsis bei den Trainern“, räumte Helmuth Dietz, Leiter der Fachschaft Jugendfußball ein. Schließlich kommen auf die Spielerinnen und Spieler des älteren Jahrgangs in wenigen Wochen als E-Jugendliche schon wieder andere Spielformen zu.
Mülheimer Vereine beraten, ob „Funino“ in Zukunft beibehalten wird
Auch in der Organisation habe es am Anfang noch etwas gehakt, die Resonanz der Kinder sei aber gut gewesen, berichtet Dietz. Und darum gehe es am Ende: „Hauptsache die Kinder sind glücklich, dann sind auch die Eltern glücklich.“
Stadtpokal Endspiel
Ob die Spielform, die ab 2024/2025 Pflicht werden soll, bei den Turnieren im Rahmen des Jugendfußball-Tages beibehalten wird, ist nach jetzigem Stand noch nicht in Stein gemeißelt. „Wir warten noch auf die Rückmeldung der Vereine“, sagt Dietz. Im August werde man sich mit den Jugendleiterinnen und Jugendleitern zusammensetzen.
Ein Lob verteilte Dietz auch an den TuSpo Saarn, der beim zweiten Teil des Medl-Cups als Ausrichter auf seiner Anlage an der Mintarder Straße fungierte, nachdem der Dümptener TV die Endspiele der Jungen ausgerichtet hatte. „Beide Vereine waren wirklich gute Gastgeber“, so der Fachschaftsleiter. Wo der Tag des Mülheimer Jugendfußballs im kommenden Jahr stattfinden wird, entscheidet sich ebenfalls erst nach den Sommerferien.