Hamburg. Der HTC Uhlenhorst verpasst zum ersten Mal seit 2016 das FinalFour im Feldhockey. Die Mülheimer verlieren das dritte Viertelfinale in Hamburg.
Zum ersten Mal seit 2016 wird das FinalFour um die Deutsche Meisterschaft im Feldhockey der Herren ohne den HTC Uhlenhorst Mülheim stattfinden. Am Sonntag schied der Deutsche Vizemeister bereits im Viertelfinale aus.
Nach dem 2:5 am Samstag verloren die Mülheimer am Sonntag auch das dritte Play-off-Spiel beim Hamburger Polo Club mit 0:1 (0:0). Die Saison ist damit für die „Uhlen“ gelaufen
HTC Uhlenhorst erspielt zu sich wenig gefährliche Aktionen
„Wir haben die Serie gestern in der ersten Halbzeit verloren“, meinte Trainer Thilo Stralkowski in einem ersten Statement nach dem Spiel. Am Samstag hatte seine Mannschaft zur Pause mit 0:3 zurückgelegen.
„Ohne diese erste Halbzeit hätten wir die Serie mit Timm Herzbruch in der Aufstellung nach zwei Spielen beendet“, war sich der Coach am Sonntagnachmittag sicher. Doch der Nationalspieler musste im dritten Duell wegen anhaltender Rückenbeschwerden passen. „An einen Einsatz war nicht zu denken“, so Stralkowski.
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Ohne Herzbruch ging am Sonntag aber auch das dritte Viertelfinale verloren. Der entscheidende Treffer gelang den Hamburgern in der 42. Minute, als Paul Smith eine Überzahlsituation nutzte und sich stark von der Mülheimer Verteidigung wegschlich.
Zuvor hatten die Mülheimer versucht, das Spiel zu kontrollieren, konnten aber trotz einiger Ballbesitzvorteile keine ganz gefährlichen Kreisszenen herausspielen. „Die Hamburger standen nur im Halbfeld hinten drin. Wir haben geduldiger gespielt als am Samstag aber uns fehlte der offensive Touch“, analysierte Stralkowski.
Vizemeister muss im ersten Durchgang zwei Ecken abwehren
Tatsächlich hatte sogar Polo mit einem starken Schlussspurt zum Ende des ersten Viertels die besseren Chancen. Zwei Ecken der Hausherren konnte die HTCU-Abwehr um Torwart Lennart Küppers abwehren.
In der Offensive fehlte den Mülheimern ohne Herzbruch die zündende Idee gegen die Hamburger Raumdeckung. Erst in der 48. Minute erspielten sich die Mülheimer die erste Ecke, in deren Anschluss Polo-Keeper Niklas Garst aber zweimal stark parierte.
Torwart geht raus – Uhlenhorst setzt alles auf eine Karte
Im letzten Viertel lief den Mülheimern dann zunehmend die Zeit davon. Viereinhalb Minuten vor dem Ende setzte Trainer Thilo Stralkowski dann mit der Auswechslung von Torhüter Küppers zu Gunsten eines zusätzlichen Feldspielers alles auf eine Karte.
Das Risiko sollte aber nicht mehr belohnt werden. Beim besten Uhlenhorster Angriff knapp drei Minuten vor dem Ende kam Henrik Mertgens einen Schritt zu spät.
Hamburger Polo Club trifft nun auf Mannheim
„Glückwunsch an Polo, sie waren in Hamburg der verdiente Sieger“, zeigte sich Stralkowski am Ende als fairer Verlierer, wenngleich er freilich sein Bedauern, am kommenden Wochenende in Bonn nicht mit dabei zu sein, nur schwer verbergen konnte. „Wir hätten da unfassbar gerne gespielt.“
Die personelle Situation ließ am Ende aber vielleicht einfach nicht mehr zu. „Wir haben das nie als Ausrede gelten lassen und das machen wir auch heute nicht, aber Windfeder, Schiffer und Herzbruch nur an der Seitenlinie stehen zu sehen, tut jedem Uhlenhorster weh“, meinte Stralkowski.
Die Hamburger treffen am nächsten Samstag im Halbfinale auf den Mannheimer HC, das zweite Vorschlussrundenspiel bestreiten Rot-Weiss Köln und der Harvestehuder THC – ebenfalls aus Hamburg.
So spielten sie: Namen & Daten zum dritten Viertelfinale
Hamburger Polo Club – HTC Uhlenhorst Mülheim 1:0 (0:0)
Tore: 1:0 Smith (42.)
Polo: Garst, Hayn – Binder, M. Müller, Woods, Russell, M. Werner – Silanoglu, van Puffelen, L. Müller, Pöhling, Thörnblom – Smith, Staib, Bartels, Mink, Inglis
HTCU: Küppers, Damberger – Bosserhoff, Noertersheuser, N. Werner, Ludwig – Meyer, Duckscheer, Ochs, Seidemann, Godau, Stahmann – Toscani, Brock, Mertgens, Enaux, Hellwig