Region. Stefan Butgereit hat die Wahl zum neuen Verbandspräsidenten deutlich gewonnen. Im Vorfeld war eine knappes Ergebnis erwartet worden.

Der Handballverband Niederrhein (HVN) hat einen neuen Präsidenten. Auf der Jahreshauptversammlung in Essen wurde Stefan Butgereit mit einer überraschend deutlichen Mehrheit von 42:6-Stimmen, bei einer Enthaltung, gewählt.

In einer geheimen Wahl setzte er sich gegen seinen Kontrahenten Michael Girbes durch.

Butgereits Konkurrent hatte auf die Unterstützung der Handball-Kreise gesetzt

Im Vorfeld der Wahl war mit einem deutlich engeren Ausgang gerechnet worden, vor allem deshalb, weil sich Michael Girbes eine große Unterstützung der Handballkreise erhofft hatte. „Ich habe viele persönliche Gespräche geführt und hatte den Eindruck, dass ein Umdenken beginnt“, so der Unterlegene. Er hatte im Vorfeld einen fünf-Säulen-Plan aufgestellt, der unter anderem eine engere Zusammenarbeit mit den Kreisen und eine größere Transparenz bei der Arbeit des Verbandes vorsieht.

Weitere Berichte zum Handball

Diese Aspekte möchte auch der nun gewählte Stefan Butgereit angehen. Er betonte in seiner Antrittsrede: „Mit dieser Mehrheit habe ich nicht gerechnet. Nun wird es darum gehen, weitere Mitglieder zu gewinnen. Die Kosten für die Vereine wollen wir nicht in die Höhe treiben.“

Im neuen Jahr soll es den Handballverband Nordrhein geben

Die größte Aufgabe sei aber die Gründung des Handballverbandes Nordrhein, der ab dem 1. Januar 2023 bestehen und dann unter anderem den Handballverband Niederrhein ablösen soll. „Fünf Verbände sind einfach zu viel. Der neue Verband soll dann nach Möglichkeit auch einen hauptamtlichen Geschäftsführer bekommen“, erklärte Butgereit.

Auch interessant

Der größte Unterschied zu dem Programm von Michael Girbes lag im Personal – Butgereit setzt auf viele Mitglieder des alten Präsidiums, in dem er unter Ernst Wittgens noch Vizepräsident war. Wittgens wurde von der Versammlung nun zum Ehrenpräsidenten gewählt. Girbes wollte nach seiner Wahlniederlage nicht nachtreten, betonte aber: „Stefan Butgereit hat im Prinzip mein Programm vorgestellt.“ Für eine Zusammenarbeit stehe er nicht zur Verfügung. Butgereit wird den HVN zunächst bis Ende des Jahres führen, sollte dann wie geplant der Handballverband Nordrhein gegründet werden, wird sich zeigen, ob und welche Funktion er dort übernimmt.