Mülheim. Vier Runden vor Schluss haben noch zwei Mülheimer Teams die Chance auf den Sprung in die Oberliga. Am Sonntag treffen sie direkt aufeinander.
Wenn sich am Sonntag ab 15.15 Uhr der Mülheimer FC 97 und die DJK Blau-Weiß Mintard im Styrumer Ruhrstadion begegnen, ist das Derby zwischen den beiden Fußball-Landesligisten ein echtes Spitzenspiel. Denn der Sieger hat eine realistische Chance, noch in die Oberliga aufzusteigen.
„Wann hast du das zuletzt gehabt? Das war wahrscheinlich noch zu Zeiten von Speldorf und Union“, will MFC-Trainer Daniele Autieri seine Vorfreude auf das Spiel gar nicht verbergen.
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Vier Spieltage vor Schluss ist ein absolut enges Rennen entstanden, in dem die beiden Mülheimer Teams mitten drin sind. „Jeder, der jetzt da oben steht, will auch hoch, das ist Fakt und alles andere wäre gelogen“, meint Autieri und sagt über sein Team: „Wenn man die ganze Saison betrachtet, finde ich es einfach nur gerecht, dass wir jetzt noch eine Chance haben.“
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Der Gegner aus Mintard hat es durch die Tatsache, dass die Blau-Weißen am letzten Spieltag noch gegen Hamborn spielen und Rellinghausen ein schweres Restprogramm hat, fast noch selbst in der Hand. „Wenn wir alle vier Spiele gewinnen, wird in Mintard in der nächsten Saison kein Landesliga-Fußball mehr gespielt“, bringt es Trainer Christian Knappmann auf den Punkt.
Christian Knappmann: Aufstiegswille ist seit dem Klosterhardt-Spiel da
Der Wille aufzusteigen, sei schon nach dem Sieg in Klosterhardt da gewesen. Damals waren aber die Punktverluste von Hamborn 07 noch nicht absehbar.
Mit dem vergangenen Wochenende änderte sich dann alles. Für die DJK wurde der vermeintliche Punktverlust nach dem 3:3-Remis gegen den DSV 1900 durch die anderen Ergebnisse plötzlich zu einem Punktgewinn.
Daniele Autieri: „Wer nicht aufgeregt ist, ist fehl’ am Platz
Dementsprechend änderte sich auch die Herangehensweise der Trainingswoche. „Geht man mit dem Gefühl rein, etwas verloren zu haben oder etwas aufgeholt zu haben?“, fragte Knappmann seine Mannschaft. Die Antwort ergibt sich von selbst.
Auch beim MFC sind alle heiß auf die letzten Spiele. „Wer vor dem Anpfiff nicht ein bisschen aufgeregt ist, der ist auf dem Fußballplatz fehl am Platz“, findet Trainer Daniele Autieri. Er weiß, dass für beide Mannschaften nur drei Punkte zählen. „Auf Sieg zu spielen heißt ja nicht, dass ich 90 Minuten lang mit offenem Visier anrenne“, betont er.
Beim Mülheimer FC stand zuletzt zweimal die Null
Zumal in den letzten beiden Spielen die Null stand. Dementsprechend werden aller Voraussicht nach wieder die beiden Karabudak-Brüder Celal und Sahin gemeinsam die Innenverteidigung bilden, auch weil Youngster Mete Kaan Yaris noch auf sein MRT-Ergebnis wartet. „Wenn eine Abwehr zu null spielt, ist es schwer als Trainer, einen plausiblen Grund zu finden, da was zu ändern“, so Autieri.
Hinten rechts ist Jesaja Maluze wieder eine Alternative anstelle von Allzweckwaffe Miran Zuberovski, kann aber genauso gut eine Position weiter vorne spielen. Dort ist auch Kapitän Sandro Garcia wieder eine Option. Neben Yaris fehlen nur Murat Ergin und Offensivspieler Tunahan Askar.
BW Mintard: Kapitän Haubus spielt nach ausgekugelter Schulter
Die Mintarder können beim Lokalduell im Ruhrstadion sogar auf ihren besten Kader zurückgreifen. Ben Kastor ist wieder bei 100 Prozent und auch Kapitän Max Haubus wird spielen, obwohl er sich am vergangenen Sonntag beim 3:3-Unentschieden gegen den Duisburger SV 1900 die Schulter ausgekugelt hat.
„Die Mutter von Leon Eschen hat sie noch am Platz wieder eingekugelt und am Donnerstag war er wieder beim Training“, zieht Knappmann den Hut vor seinem Innenverteidiger.
Änderungen schließt der Mintarder Coach dennoch nicht aus. „Mülheim spielt ein ganz anderes System als Überruhr und der DSV, deswegen wird sich personell und taktisch bei uns schon was ändern“, verrät Knappmann.