Mülheim. Nach zweimaligem Rückstand holt Blau-Weiß Mintard einen Punkt gegen den Duisburger SV 1900. Aufgrund der anderen Ergebnisse bleibt BWM oben dran.

So richtig Freude kam nach dem Schlusspfiff nirgends auf. Denn das 3:3 (1:2) zwischen Blau-Weiß Mintard und dem Duisburger SV 1900 war sowohl für die wieder an der Spitze schnuppernden Mülheimer als auch für die vom Abstieg bedrohten Duisburger letztlich zu wenig.

„Ich fand schon, dass wir die Mannschaft waren, die hier das Spiel bestimmt hat und deswegen wäre auch ein Sieg verdient gewesen“, meinte Trainer Christian Knappmann nach dem Schlusspfiff. Genauso gut hätten aber auch die Duisburger mit etwas Glück drei Punkte mitnehmen können.

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So knapp hätte es eigentlich gar nicht werden müssen. Denn die Hausherren legten einen Start nach Maß hin. Nach einem Steilpass in der zweiten Minute legte sich Mittelstürmer Timo Conde den Ball noch auf den starken linken Fuß und schloss dann flach zur Führung ab.

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In den Folgeminuten hätten die Mülheimer gegen defensiv zunächst etwas überforderte Duisburger nachlegen müssen. Niklas Nett hatte das 2:0 auf dem Fuß (4.), Nick Heppner wurde elfmeterreif gefoult (7.).

BW Mintard bekommt zunehmend Probleme mit langen Bällen

Doch der Anfangsdruck der Gastgeber verpuffte dann und der DSV meldete sich zusehends in der Partie an. Mit ihren langen Bällen stellten die Gäste die Blau-Weißen zunehmend vor Probleme. „Das Rellinghausen-Problem ist heute wieder aufgetaucht: Wir sind nicht bereit, das pragmatisch zu verteidigen“, meinte Trainer Knappmann.

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Pragmatische Verteidigung hätte in seinen Augen so ausgesehen: „Einen langen Ball spiele ich lang zurück, dann spiele ich hier Pferdetennis. Wir nehmen den runter, der springt uns drei Meter weg und wir riskieren den zweiten Ball.“

Der Duisburger SV 1900 dreht bis zur Pause das Spiel

Der Ausgleich durch Teddy Nkamanyi war die logische Folge. Konnte Keeper Volker Meßmann danach noch zweimal parieren, war er im Duell gegen Moreno Mandel machtlos – zur Pause führte der DSV mit 2:1. „Es sind genau die Sachen aufgetreten, die ich seit Anfang der Woche angesprochen habe“, haderte Knappmann.

Kurz nach der Pause schienen die Mintarder das Spiel zunächst wieder in die richtige Richtung zu lenken. Tobias Kolb setzte sich auf der rechten Seite durch und sah gegenüber den freistehenden Niklas Nett, der den Ball in den Winkel jagte.

Offener Schlagabtausch: Zwei Abseitstore, einmal Latte

Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Mandels vermeintlich zweiter Treffer nicht zählte (54.) und in dem Conde auf der anderen Seite die Latte traf (57.). Auf eine weitere Riesenchance für Mintard (61.) folgte das zweite Abseitstor, diesmal durch Nkamanyi (66.).

Ein Fehler von Henry Schäumer als letzter Mann brachte die Duisburger dann doch wieder in Führung – nun schnürte Mandel den Doppelpack. Doch Mintard antwortete prompt: Eine Vorlage von Ben Kastor verwertete Serkan Güzel zum 3:3.

Knappmann und die anderen Ergebnisse: „Der Punkt verändert alles“

In der Schlussphase war Mintard dem 4:3 insgesamt etwas näher. Ob der Sieg verdient gewesen wäre oder nicht, ist müßig. „Wir haben Sachen nicht gemacht, auf die wir seit Anfang der Woche hingewiesen haben“, ärgert sich Knappmann.

Seine Laune sollte sich später beim Blick auf die anderen Ergebnisse noch etwas bessern. „Der Punkt verändert alles“, meinte Knappmann, dessen Mannschaft zwei Punkte hinter der Tabellenspitze liegt.

So spielten sie: Namen & Daten zur Partie

DJK Blau-Weiß Mintard – Duisburger SV 1900 3:3 (1:2)

Tore: 1:0 Conde (2.), 1:1 Nkamanyi (19.), 1:2 Mandel (36.), 2:2 Nett (49.), 2:3 Mandel (66.), 3:3 Güzel (68.)

Mintard: Meßmann – Eschen, Schäumer (76. Erbslöh), Müller – Haubus (80. Kura) – Nett, Koru (46. Tabata), Heppner, Güzel – Conde, Kolb (60. Kastor)