Mülheim. Im vergangenen Sommer setzte sich der VfB Speldorf deutlich durch. Der Mülheimer SV hat einen Plan – und personell noch einmal nachgelegt.
Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres stehen sich der Bezirksligist Mülheimer SV 07 und der Landesligist VfB Speldorf im Fußball-Kreispokal gegenüber.
In der verspätet durchgeführten Pokalrunde der Vorsaison führte der VfB im September zur Pause bereits mit 6:0 am Waldschlösschen, ging am Ende als 6:3-Sieger vom Platz. Bei der Neuauflage am Sonntag, 14.30 Uhr, an gleicher Stelle dürfte es knapper zugehen.
Mülheimer SV will nicht noch einmal ins offene Messer laufen
Darauf hofft zumindest der Spielverein, der auf der heimischen Anlage nicht noch einmal so ins offene Messer laufen will wie damals in den ersten 45 Minuten.
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„Das Spiel vom vergangenen Sommer nehme ich auf meine Kappe, da hat eine Mannschaft gespielt, die vorher so noch nie zusammengespielt hat“, sagt MSV-Trainer Dimitri Steininger. Einen Plan, wie es diesmal besser laufen soll, hat er auch: „Wir müssen an die zweite Halbzeit von damals anknüpfen. Wir haben das Toreschießen im vorderen Drittel wieder entdeckt und können Speldorf Paroli bieten.“
Mülheimer SV verpflichtet einen neuen Torhüter
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Außerdem hat der MSV sein Torwartproblem gelöst. Jamie Fischer ist zurück auf dem Saarnberg – allerdings am Sonntag noch nicht spielberechtigt, Jon Krasniqi wird das Tor hüten. Der 26-Jährige stand zwischen 2016 und 2019 schon einmal in 47 Partien zwischen den Pfosten der Mülheimer, ehe er zu RuWa Dellwig wechselte.
Beim 4:3 (2:0)-Testspielsieg gegen Schwarz-Weiß Alstaden am Donnerstag stand auch der 20-jährige Mittelfeldspieler Bradley Wills erstmals für den MSV in der Startelf. Der Linksfuß spielte in der Jugend beim MFC 07 und bei Blau-Weiß Mintard und war zuletzt in der Kreisliga B beim SV Vorst II am Ball. Fehlen wird am Sonntag zudem Joel Schoof, der sich am Donnerstag verletzt hat.
Giulian Boka droht beim VfB Speldorf lange auszufallen
Beim VfB hat sich die Personalsituation nach den Corona-Fällen vor zwei Wochen einerseits wieder normalisiert, andererseits zog sich Mittelfeldspieler Giulian Boka am vergangenen Sonntag eine schwere Knieverletzung zu – Verdacht auf Kreuzbandriss. Er wäre nach Philipp Bartmann schon der zweite Speldorfer, für den die Saison gelaufen ist.
Mittelstürmer Ahmed Can Simsek befindet sich nach seiner Verletzung aus dem Frohnhausen-Spiel immerhin wieder im Lauftraining. Linksverteidiger Marvin Hohensee fällt wegen eines Haushaltsunfalls aus. Fraglich ist auch der Einsatz von Keeper Felix Kersten, der sich eine Zerrung im Oberschenkel zuzog. Auch Martin Hauffe ist noch nicht hundertprozentig wieder genesen. „Wir werden sehen, wer wie fit ist“, sagt Trainer Julien Schneider im Hinblick auf die Torwartfrage.
Speldorfs-Trainer ist mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden
Grundsätzlich ist der Coach mit dem aktuellen Stand aber zufrieden. „Wir haben gut trainiert und die Jungs ziehen gut mit“, lobt Schneider. „Wir sind natürlich noch im ersten Teil der Vorbereitung, aber das gilt für den Gegner genauso“, so Schneider über den in seinen Augen „ungewöhnlichen Termin“ für das Pokalspiel.
Aufgrund der Ligazugehörigkeit und des klaren Resultats beim letzten Vergleich stellt sich für Schneider die Favoritenfrage nicht. „Dass du in der Konstellation Favorit bist, ist klar und die Rolle schieben wir auch nicht weg“, betont der VfB-Trainer.
Dennoch hat Schneider auch Respekt vor dem MSV. „Der Heimvorteil ist ein Pluspunkt und sie haben vor allem im Offensivbereich einige individuell sehr starke Spieler“, weiß der VfB-Coach.