Menden. Egal ob groß oder klein, dick oder dünn, jung oder alt - beim American Football ist für jeden Platz. Zum Start der NFL wächst das Interesse. Aber was kostet der Sport?
Die Football-Fans können es kaum erwarten: Die neue Saison der amerikanischen Profiliga National Football League (NFL) wird auch in Deutschland Millionen Menschen vor die Fernseher locken wird. Christian Martello, Footballer aus Menden und Vorsitzender der Iserlohn Titans, bereitet sich schon auf den Ansturm vor - denn zum Saisonstart wollen auch in der Region viele Interessierte den Sport einmal ausprobieren. Aber was kostet die Ausrüstung?
Während die Amerikaner jetzt erst starten, geht die Saison für die Iserlohner schon langsam auf die Zielgeraden. Die Titans spielen seit Jahren Football in der Landesliga Ost. Zwischen April und Oktober fliegen am Südhang des Hembergstadions die eiförmigen Bälle. Zuletzt gab es einen 36:0-Sieg gegen die Kreis Heinsberg Bisons. In der Tabelle sind sie Siebter von acht Mannschaften.
American Football ist ein Sport für Jeden. „Wir können jeden gebrauchen. Egal ob groß oder klein, dick oder dünn, jung oder alt. Auf dem Spielfeld gibt es für alle Typen einen Platz“, betont der Mendener. Wer ihn betreiben möchte, muss für die Ausrüstung investieren. „Eine Grundausrüstung kostet zwischen 300 und 500 Euro. Wer nur einmal reinschnuppern will, kann sich auch Ausrüstung bei uns ausleihen“, verspricht Martello. Aber was benötigt ein Footballer alles?
Der Helm
Der Helm ist beim American Football einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände. „Preislich liegen Helme zwischen 120 und 800 Euro“, weiß Martello um die große Preisspanne. Sie sollen vor allem vor Gehirnerschütterungen schützen, ein Thema, das gerade in den USA in den vergangenen Jahren eine große Bedeutung eingenommen hat. „Da gibt es natürlich große Unterschiede. Wichtig ist eine Polsterung, die den Kopf optimal schützt. NFL-Helme liegen da preislich bei 800 Euro, da sie einen besonders hohen Schutz bieten. Aber es gibt auch schon gute Helme in den unteren Preissegmenten“, betont Martello. Jeder Spieler hat unterschiedliche Ansprüche an den Helm. „Ich empfehle Jedem, der erst einmal reinschnuppern will in die Sportart, sich bei uns einen Helm zu leihen und zu testen. Stellt der Spieler fest, dass der Sport doch nichts für ihn ist, dann muss er nicht im Vorfeld unnötig Geld ausgeben“, sagt der Mendener Footballer.
Die Schutzausrüstung
Neben dem Helm sind zwei Teile der Ausrüstung besonders wichtig: die Schulterpolster (Shoulderpads) und die Padhose. Beide schützen bei dem körperbetonten Sport vor Verletzungen. „Der Tragekomfort ist bei beiden besonders wichtig. Shoulderpads starten preislich bei 100 Euro. Wie bei allen anderen Teilen gibt es auch hier nach oben keine Grenze“, erklärt Martello. Padhosen, die die Beine, Knie und Steißbein schützen, gibt es ab 50 Euro. Auch ein Mundschutz ist Pflicht für die Spieler. „Hier gibt es natürlich auch Unterschiede. Es gibt Mundschütze für zehn Euro. Manche Spieler lassen sich von Kieferchirugen einen passgenauen Schutz anfertigen. Der kostet dann natürlich deutlich mehr“, weiß Christian Martello.
Der passende Schuh
Grundsätzlich können Fußballschuhe getragen werden. „Das geht, es gibt aber auch extra Footballschuhe, bei denen die Stollen etwas anders angeordnet sind“, erklärt Martello. Preislich liegen die Schuhe zwischen 50 und 400 Euro.
Optionale Ausrüstung
Je nach Position variiert die Ausrüstung ein wenig. „Manche Spieler benötigen Handschuhe, die um die 20 Euro kosten. Aber das betrifft nicht jede Position“, erläutert der Spieler der Iserlohn Titans. Manche Spieler tragen noch Armsleeves, also Kompressionsärmel, die für weniger als zehn Euro erhältlich sind. Wer Zuhause spielen möchte, benötigt einen Ball. Der kostet ca. 50 Euro.