Mülheim. Triathlet Florian Schmidbauer macht der Schlamm und der tiefe Boden beim Lauf auf der Mülheimer Trabrennbahn nichts aus. Er gewinnt beim Debüt.
Noch nie zuvor hatte Florian Schmidbauer an einem Crosslauf teilgenommen. Bei der 17. Auflage des Mülheimer Rennbahn-Crosslaufes lief er dann im Hauptereignis über 8300 Meter nach 30:35 Minuten als Erster ins Ziel.
Aus dem Stand gewann er den Wettbewerb natürlich nicht. In der Triathlon-Szene ist er verwurzelt und bekannt. Vor zwei Jahren belegte der Düsseldorfer, der für das Kölner Triathlon Team startet, beim Ironman auf Hawaii den vierten Platz in der Altersklasse 25 bis 29.
Vorbereitung auf einen Halbmarathon
Für Florian Schmidbauer muss es nicht immer die große Bühne sein. „Ich mag solche kleineren Veranstaltungen wie den Mülheimer Crosslauf, der von einem Verein liebevoll organisiert und durchgeführt wird. Ich wohne in Düsseldorf und habe kürzlich nach einem Wettbewerb in der Umgebung zur Vorbereitung auf einen Halbmarathon geschaut. Es fallen im Moment ja weiterhin viele Straßenläufe aus. Da bin ich auf den Crosslauf gestoßen“, sagte Schmidbauer.
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Der 29-Jährige hatte auf den vier Runden über das Rennbahn-Geläuf und durch den Führring zunächst einen Kontrahenten vor der Nase.
Der 21-jährige Bastian Nitz vom ASV Duisburg bestimmte das Tempo. Schmidbauer vertraute darauf, sein eigenes Tempo zu halten. So sagte er nach dem Zieleinlauf: „Mein Konkurrent lief zu Beginn recht schnell. Ich merkte aber bald, dass die Lücke nicht zu groß werden würde. Ich konnte dann den Abstand halten und später entscheidend verkürzen. Auf der dritten Runde schloss ich auf und überholte ihn.“
Weitere Berichte über den Crosslauf auf der Trabrennbahn:
- Fünf Mülheimer quälen sich durch anspruchsvolles Gelände
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Auch in der vierten Runde war Schmidbauer nicht mehr zu schlagen. Er konnte seinen Vorsprung vor Bastian Nitz kontinuierlich auf am Ende 23 Sekunden ausbauen. Dritter wurde Björn Esser (Willpower vegan) in 33:15 Minuten.
Schnellste Frau: Verena Haase
Schnellste bei den Frauen war Verena Haase von den Laufsportfreunden Münster in 36:09 Minuten. Auf den Plätzen zwei bis vier landete ein Mülheimer Trio bestehend aus Heike Kalweit (TSV Viktoria), Kathrin Schneider (Mülheimer Wohnungsbau) und Ines Kluth (TSV Viktoria).
Die Kinder und die jüngeren Jugendlichen kamen am Sonntagmorgen in ihren Läufen über 1000 und 2000 Meter noch halbwegs trocken ins Ziel.
Nieselregen und tiefer Boden
Danach entwickelten sich die Rennen über 4100 und 8300 Meter an einigen Stellen zu einer Schlammschlacht. Die lange Zielgerade über den tiefen und mit Pfützen übersäten Sandboden war insbesondere für viele Hobbyläufer eine absolute Herausforderung. Im Ziel wurde unter den Teilnehmern eifrig über die schwierigen Bedingungen am Ende des Rennens diskutiert.
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Die erfahrenen Crossläufer hatten bei Nieselregen und tiefem Boden aber natürlich ihren Spaß. „Das Wetter war doch für einen Crosslauf hervorragend“, sagte Sandra Ernst am Rande des Geläufes. Die Pressesprecherin vom Veranstalter Marathon und Triathlon Mülheim fügte als Fazit hinzu: „Der Crosslauf war mit 249 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein voller Erfolg. Endlich konnten wir die Veranstaltung nach der Corona-Pause im vergangenen Jahr wieder durchführen. Unser strenges Hygienekonzept hat funktioniert. Mit großer Sicherheit werden wir die 18. Auflage im kommenden Jahr durchführen.“
Es wäre der erste Raffelberger Rennbahn-Crosslauf, der dann nicht mehr federführend von Peter Degener organisiert wird. Der 69-Jährige zieht im Mai kommenden Jahres aus gesundheitlichen Gründen in seine Geburtsstadt Wilhelmshaven zurück. Degener sagt zu seinem Abschied: „Wie heißt es so schön: Küstenkinder kehren immer wieder an die Küste zurück!“
Laufsport
Sieger und Platzierte
8300 Meter
Gesamtwertung - Männer: 1. Florian Schmidbauer (Kölner Triathlon Team) 30:35 Minuten; 2. Bastian Nitz (ASV Duisburg) 30:58; 3. Björn Esser (Willpower vegan) 33:15; 4. Marc Weenen (vereinslos) 33:21; 5. Kai Ballmann (Funlaufen.de) 34:07.
Frauen: 1. Verena Haase (LSF Münster) 36:09; 2. Heike Kalweit (TSV Viktoria) 40:56; 3. Kathrin Schneider (Mülheimer Wohnungsbau) 41:37; 4. Ines Kluth (TSV Viktoria) 41:50; 5. Claudia Lang (vereinslos) 43:13
Altersklassenwertung - Männer
Hauptklasse: 1. Florian Schmidbauer (Kölner Triathlon Team) 30:35 Minuten. M30: 1. Kai Ballmann (Funlaufen.de) 34:07; 2. Daniel Stamm (Mülheimer Wohnungsbau) 35:38. M35: 1. Ruslan Kallibekow (vereinslos) 35:13. M40: 1. Björn Esser (Willpower vegan) 33:15. M45: 1. Pino Barbera (Hofacker Runner) 37:35. M50: 1. Dirk Schönlau 34:46; 2. Dieter Köhler (beide TSV Viktoria) 37:48. M55: 1. Udo Lang (vereinslos) 39:38; 3. Günter Urbanczyk (TSV Viktoria) 46:35. M60: 1. Rüdiger Künzel (vereinslos) 35:45. M65: 1. Ralf Müller (Schnaufgruppe) 44:21; 3. Dirk Ellerbrok (VfR Saarn) 45:34
Staffellauf - Senioren: 1. Laufgruppe Krone 41:14 Minuten; 2. Laufgruppe Prieur 46:08; 3. Bocholter WSV 46:24. Jugend: 1. Liebfrauenschule Team VI 32:34; 2. Galopprennstall Werning Mülheim 36:50; 3. Liebfrauenschule Team III 40:47.
Frauen, Hauptklasse: 1. Kathrin Schneider (Mülheimer Wohnungsbau) 41:37 Minuten. W30: 1. Verena Haase (LSF Münster) 36:09. W50: 1. Heike Kalweit (TSV Viktoria) 40:56. W55: 1. Ines Kluth (TSV Viktoria) 41:50. W60: 1. Jasmin Schmücker (ASV Duisburg) 47:43. W65: 1. Teresa Kwasniewska (Angerland LT Lintorf) 50:29
4100 Meter
Männer: 1. Simonas Seputis (LT Stoppenberg) 14:24; 3. Kevin Gately (Galopprennstall Werning Mülheim) 15:23
Männliche Jugend - U20: 1. Nico Schneider (Styrumer TV) 14:15 Minuten. U18: 1. Fabian Hübner (vereinslos) 16:42; 2. Jahnis Lüther (VfR Saarn) 16:54
Frauen: 1. Saskia Hettkamp (vereinslos) 17:09 Minuten; 3. Clarissa Gately (Galopprennstall Werning Mülheim) 20:42
2500 Meter
Männliche U16-Jugend: 1. Benjamin Schmidt (Styrumer TV) 8:26 Minuten; 2. Nico Scheidler (Galopprennstall Werning Mülheim) 8:54
Weibliche U16-Jugend: 1. Milena Menkinoski (Voltigierteam Haribo) 8:51 Minuten1000 Meter
Schüler - U14: 1. Jan Kulbrock 5:07 Minuten; 2. Alexander Otte (beide Styrumer TV) 5:12. U12: 1. Paulo Bianchi (Radler 07) 4:07. U10: 1. Mats Jebbink 4:48; 2. Robert Vaubel (beide TG 1856 Mülheim) 4:55; 3. Mats Kulbrock (Styrumer TV) 4:55. U8: 1. Theo Buch (SV Raadt) 4:39; 2. Tamio Bargmann (TG 1856 Mülheim) 5:25; 3. Lennox Gately (Galopprennstall Werning Mülheim) 5:36
Schülerinnen - U14: 1. Hannah Michaeli (TG 1856 Mülheim) 4:28 Minuten; 2. Nina Preißner 5:31; 3. Ida Milz (beide VfR Saarn) 5:35. U12: 1. Mayla Groß (DJK Novesia Neuss) 4:29. U10: 1. Rosa Hausmann (ASC Düsseldorf) 5:00; 3. Paulina Vohwinkel (TG 1856 Mülheim). U8: 1. Frida van der Felden (vereinslos) 5:53