Mülheim. Der VfR Saarn gewinnt auch das Heimspiel gegen Kettwig. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gibt sich das Team von Carsten Quass keine Blöße.
Die Handballer des VfR Saarn bleiben in der Landesliga weiter das Maß der Dinge.
Der VfR hat vor heimischem Publikum die Reserve des Kettwiger TV deutlich 36:29 geschlagen und sich damit in der Tabelle von einem weiteren Verfolger distanziert.
Saarn findet nur schleppend in die Partie
Dabei begann die Partie für die Hausherren wie schon in der Vorwoche gegen den TV Ratingen II schleppend, die Saarner kamen erneut nicht gut aus den Startlöchern. So stand es nach einer Viertelstunde noch Unentschieden (6:6), denn die Mülheimer taten sich in der Anfangsphase schwer gegen die defensive 6:0-Abwehr des Turnvereins.
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Auch die Defensive war etwas zu nachlässig, so dass das Tempospiel der Gastgeber noch nicht in Fahrt kam. So sah sich Saarns Trainer Carsten Quass, frühzeitig gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. „Das war eine ziemliche Gurkerei am Anfang“, so der Coach.
Abwehr der Mülheimer stabilisiert sich zunehmend
Danach lief es aber besser für die Gastgeber, die Abwehr stand sicherer und ließ gegen die Kettwiger nur noch wenig zu. Allerdings machten es die Gäste es den Saarner auch teilweise einfach. Durch technische Fehler und unvorbereitete Würfe verloren sie den Ball, was der VfR nun in Tempogegenstöße, etwa über den schnellen Außen Tim Neukirch, ummünzen konnte.
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So war es nun an den Essenern beim Stand von 11:7 die erste Auszeit zu nehmen. Doch der VfR ließ sich davon nicht aus dem Tritt bringen, in der darauffolgenden Überzahlsituation bauten die Saarner ihre Führung weiter aus und hatten sich zur Halbzeit einen Vorsprung von sechs Toren erarbeitet (17:11).
Saarn baut die Führung immer weiter aus
Nach der Pause knüpfte der Tabellenführer nahtlos an die erste Hälfte an. Besonders in der Anfangsphase nutzte der VfR das schwache Rückzugsverhalten der Kettwiger und baute über die erste und zweite Welle die Führung weiter aus.
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In der 35. Minute lagen die Hausherren erstmals mit zehn Toren vorne (21:11). Auch der Torwartwechsel und die Einwechselung des ehemaligen Mülheimer Torhüters Alexander Pütter, brachte für die Gäste nicht die entscheidende Wende. In der Spitze führte das Quass-Team nun mit 13 Toren (25:12).
Quass war mit der zweiten Halbzeit nicht vollends zufrieden
Dennoch war der Saarner Coach nicht ganz zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Denn nun leistete sich diese eine kleine Schwächephase – die Führung schmolz etwas dahin (25:16).
„Wir haben es in der zweiten Hälfte für meinen Geschmack zu sehr schleifen lassen“, so Quass. Insbesondere die „Fahrlässigkeit“ in der Abwehr ärgerte den Mülheimer Coach: „Da habe ich mir von dem einen oder anderen mehr Ehrgeiz gewünscht.“ So kam gegen Ende der zweiten Hälfte der Kettwiger Rückraum immer wieder frei zum Wurf, was insbesondere der ehemalige HSGler Sebastian Engels zu nutzen wusste.
Kettwig betreibt in der Schlussphase Ergebniskosmetik
So bemängelte Quass nach dem Spiel auch die Defensivleistung in der Schlussphase mit „zu vielen Gegentoren“. In dieser konnte der Turnverein bis zum 36:29-Endstand ein bisschen Ergebniskosmetik betreiben.
Unterm Strich wurden die Gäste, wohl auch bedingt durch konditionelle Schwächen, dem VfR in der zweiten Hälfte nicht mehr gefährlich. Somit führen die Saarner nach neun Spielen immer noch verlustpunktfrei die Landesligagruppe an.
VfR Saarn - Kettwiger TV II 36:29 (17:11)
VfR: Wortberg, Klausing - Linssen (7), Krusenbaum (3), Cordes (2), Kilgast (4), M. Neukirch (2), Kaiser, T. Neukirch (8/4), Rotthäuser (1), Graf (2), Benkert (1), Minten (4), Milhorst (2)