Mülheim. Die Vorbereitung auf das Spitzenspiel gegen RW Köln hätte besser sein können. Vier Coronafälle beschäftigen den Bundesligisten HTC Uhlenhorst.
Der HTC Uhlenhorst geht geschwächt ins erste Kräftemessen mit dem großen NRW-Rivalen Rot-Weiss Köln. Der Coronaverdacht bei Trainer Thilo Stralkowski hat sich bestätigt, zuvor war bereits Jan Nitschke positiv getestet worden.
Unter der Woche kamen dann noch die positiven Tests von Stürmer Malte Hellwig und Betreuer Thomas Doberschütz hinzu. Zudem fällt Lukas Windfeder aus. Die Vorbereitung auf das Doppelwochenende hätte also durchaus besser laufen können.
Tobias Matania ereilen immer mehr Hiobsbotschaften
„Immer wenn mein Telefon klingelt, kommt die nächste Hiobsbotschaft“, sagt Tobias Matania, der Stralkowski am Wochenende als Cheftrainer vertreten wird. Unter der Woche sei es schwer gewesen, sich mit Hockey zu beschäftigen. „Man macht sich eher Gedanken, wo man beim Hygienekonzept noch einmal nachschärfen kann. Es ist aber schwer, Zugriff auf die Entwicklung zu bekommen“, so Matania. Die Uhlenhorster testen sich jeden Tag, Mannschaft und Staff sind durchgeimpft.
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Eine Verlegung der Heimspiele gegen den Crefelder HTC (Sa., 16 Uhr) und Rot-Weiss Köln (So., 14 Uhr) steht aber bisher nicht zur Debatte – aus zwei Gründen. „Die Spielordnung sieht es vor, dass fünf Stammspieler einen positiven Schnell- oder PCR-Test haben müssen, um ein Spiel verlegen zu können“, sagt Sebastian Schwidder, Manager Spielorganisation in der deutschen Hockeyliga.
Enger Terminplan in der Bundesliga
Zu den Stammspielern zählen die neun Spieler, die fest für die Bundesliga gemeldet sind und nicht etwa in der zweiten Mannschaft aushelfen dürfen. Im Uhlenhorster Fall betrifft das nur Malte Hellwig.
2G+ auch für Zuschauer
Wer sich die Spiele der Damen- und Herren-Mannschaft des HTC Uhlenhorst am Samstag und Sonntag in der Sporthalle an der Lehnerstraße ansehen möchte, muss geimpft oder genesen sein.
Zusätzlich brauchen Spielerinnen und Spieler sowie Zuschauer einen offiziellen negativen Schnelltest.
Die Bundesligapartien der Uhlenhorster beginnen am Samstag ab 14, am Sonntag ab 12 Uhr.
Grundsätzlich sei es aber auch als Vorsichtsmaßnahme möglich, die Partien zu verlegen. „Das Problem ist aber der enge Terminkalender. Es wird schwierig, einen Nachholtermin zu finden“, sagt Hanns-Peter Windfeder, Präsident des HTC Uhlenhorst. Vorausgesetzt bei den Tests am Freitag und vor den Spielen am Samstag und Sonntag kommen keine weiteren positiven Ergebnisse heraus, finden die Partien also statt.
Gegen Krefeld müssen drei Punkte her – Köln nun der Favorit
„Das Spiel gegen Krefeld müssen wir auch in dieser Besetzung gewinnen“, sagt Tobias Matania, der nun andere Spieler in der Verantwortung sieht. Timm Herzbruch wird die Mannschaft als Kapitän auf das Feld führen, auch Nationalspieler Niklas Bosserhoff oder Torhüter Lennart Küppers stehen in der Verantwortung. Ebenso Henrik Mertgens, der gegen seinen Ex-Klub sicher doppelt motiviert sein wird.
Am Sonntag folgt dann das Spitzenspiel, das „immer eine gewisse Brisanz mit sich bringt“, so Matania. In der aktuellen Situation seien die Kölner der Favorit, abgesehen von Timur Oruz, der in der Halle nicht mitspielt, sind beim Deutschen Meister alle Nationalspieler mit von der Partie. „Wir haben immer noch eine Mannschaft, die Köln schlagen kann“, will Matania die nicht schon im Vorfeld aufgeben. Auch wenn sie am Uhlenhorst dieser Tage sicher andere Sorgen haben.