Mülheim. Nach dem Derbysieg über den VfB Speldorf herrschte bei Blau-Weiß Mintard beste Stimmung, die aber durch Personalsorgen getrübt wird.

Nach dem starken 4:1 im Derby gegen den VfB Speldorf hätte die Atmosphäre in der Trainingswoche von Blau-Weiß Mintard freilich kaum besser sein können. Vor dem Auswärtsspiel beim SV Wermelskirchen am Sonntag, 14.30 Uhr, drücken nur einige Ausfälle auf die Stimmung.

Vor allem im Zentrum und ganz vorne wird Trainer Ali Basboga improvisieren müssen. Tobias Kolb, dem im Derby ein Speldorfer auf den Zeh getreten war, und Serkan Güzel, der schon länger mit Leistenproblemen zu kämpfen hat, meldeten sich frühzeitig für das Duell in Wermelskirchen ab.

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Darüber hinaus steht aber auch hinter dem Einsatz von Marco Brings (starke Rückenprobleme), Niklas Nett (Oberschenkelverletzung) und Abdelmalik El Ouriachi (Leistenprobleme) große Fragezeichen.

Kolbs Platz im Sturmzentrum wird der aus der Türkei zurückgekehrte Fatih Koru wieder übernehmen. Schwieriger wird es allerdings, sollte das genannte Trio tatsächlich ausfallen. Auf dem Flügel darf sich wohl Ben Kastor eines Einsatzes von Beginn an sicher sein. „Er letzte Woche ein sehr gutes Spiel gemacht“, lobt Trainer Ali Basboga. Womöglich wird er Shogo Tabata aus dem Zentrum auf den Flügel oder auf die etwas offensivere Brings-Position beordern. Für die Sechser-Position haben die Mintarder mit Florian Klasen und Jan Hasanov noch zwei Kandidaten in der Hinterhand.

Coach Basboga: „Die intensiven Wochen merkt man den Jungs schon an“

Der Einsatz von Marco Brings, hier abgegrätscht von Speldorfs Lukas Mühlenfeld, ist wegen Rückenproblemen fraglich.
Der Einsatz von Marco Brings, hier abgegrätscht von Speldorfs Lukas Mühlenfeld, ist wegen Rückenproblemen fraglich. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

„Die intensiven Wochen merkt man den Jungs schon an“, sagt Basboga. Schließlich hatte seine Mannschaft harte Spiele hinter sich, in denen sie bis über das Limit hinausgehen musste. „Wir hatten außerdem auch harte Einheiten, weil wir Einiges aufzuholen hatten“, erklärt der Coach und ergänzt: „Spurlos geht das an den Muskeln natürlich auch nicht vorbei.

Zu spüren sei dies immer erst hinterher. „Denn die letzten Wochen beflügeln natürlich auch“, weiß Basboga. Der Aufwand hat sich jedenfalls gelohnt. Mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen klopft Mintard plötzlich oben an. Nur ein Punkt trennt den Tabellensechsten aktuell vom Dritten.

Echte Prüfungen für Blau-Weiß Mintard

Ob die Blau-Weißen in diesen Gefilden mithalten können, wird sich in den nächsten Spielen zeigen. Denn nach dem Duell gegen den Vierten aus Wermelskirchen kommt der Dritte aus Hamborn in die Aue.

Dabei ist Wermelskirchen womöglich sogar als mehr zu betrachten als „nur“ einen Tabellenvierten. Gewinnt der SVW die beiden noch ausstehenden Nachholspiele gegen Überruhr und den DSV 1900, stünde er gar an der Spitze. „Wir gehen auch in das Spiel, als würden wir gegen den Tabellenführer spielen“, sagt Ali Basboga.

Mülheimer sehen die Situation als Herausforderung

Mit einem Sieg würden die Mintarder mindestens an Wermelskirchen vorbeiziehen, vielleicht sogar Rang vier übernehmen. Ein Selbstläufer wird das freilich nicht, weshalb Basboga und Daniel Molitor ihre Elf immer wieder darauf hinweisen, dass die jüngsten Siege nur eine Momentaufnahme sind.

„Wir werden nicht übermütig, die Jungs sehen das immer wieder als neue Herausforderung“, sagt Basboga. Auf genau diese Herausforderungen der kommenden Wochen freut sich auch der Coach.

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