Mülheim. Der 32-Jährige sollte in dieser Woche als Spielführer des Landesligisten abgesetzt werden. Nun will er den Verein im Winter verlassen.

Die Unruhen beim Fußball-Landesligisten Blau-Weiß Mintard ziehen weiter ihre Kreise. Nach dem Sportlichen Leiter Marco Guglielmi hat nun ein weiteres Gesicht der Mintarder aus den letzten Jahren seinen Abschied angekündigt.

Die Blau-Weißen werden wohl ab sofort ohne ihren Stürmerstar Mathias Lierhaus auskommen müssen. Dies bestätigte der 32-Jährige auf Anfrage. Zu den Gründen wollte sich der Torjäger aber nicht weiter äußern.

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Nach dem Aus von Trainer Hakan Yalcinkaya scheint es aber auch zwischen Lierhaus und dem neuen Trainerteam um Ali Basboga und Daniel Molitor nicht zu passen. Nach Informationen dieser Zeitung sollte der Angreifer in dieser Woche als Kapitän abgesetzt werden.

Dass sich der Stürmer die Entscheidung mit Sicherheit nicht leicht gemacht hat, zeigt die Tatsache, dass er in den vergangenen Jahren immer wieder Angeboten von zum Teil höherklassigen Mannschaften widerstand, um in Mintard zu bleiben. Seit seinem zweiten A-Jugendjahr kickt Lierhaus in der Aue. Zuvor ging er für den Mülheimer SV 07 auf Torejagd. In 220 Spielen erzielte er 260 Tore und stieg mit der DJK von der Kreisliga bis in die Landesliga auf.

Negative Entwicklung begann im Spätsommer

Lierhaus ist nach Sportchef und Ex-Coach Marco Guglielmi sowie der langjährigen Physiotherapeutin Brigitte Mathey das dritte langjährige Teammitglied, das den Mintard – zumindest vorerst – den Rücken kehrt.

Dies ist der vorläufige Höhepunkte einer Entwicklung, die im Sommer allmählich Fahrt aufnahm. Zuerst trennte sich Mintard nach wenigen Wochen von seinem neuen Co-Trainer Björn Reichert, weil es zwischen ihm und Trainer Yalcinkaya nicht funktionierte. Dann kristallisierte sich schon deutlich früher als bekannt heraus, dass auch der neue Coach nicht der richtige Mann am richtigen Ort ist. Schon nach wenigen Wochen soll es die erste Krisensitzung gegeben haben. Nach der Niederlage gegen Rellinghausen war für Yalcinkaya Schluss in der Aue.