Hamburg/Mülheim. In letzter Sekunde gleicht der Hamburger Polo Club aus. Mit dem Siebenmeter für die Gastgeber waren die Uhlenhorster nicht einverstanden.

Es sah alles nach dem perfekten Auswärtsspiel aus. Der HTC Uhlenhorst zeigte beim Hamburger Polo Club seine bisher beste Saisonleistung, führte schon zur Halbzeit mit 2:0 und sah auch Sekunden vor dem Schluss noch wie der sichere Sieger aus.

Dann gab es eine Ecke für die Hamburger, die führte zum Siebenmeter und der zum bitteren Ausgleich. 2:2 – ein Remis, das sich irgendwie wie eine Niederlage anfühlte.

Anreise-Strapazen für den HTC Uhlenhorst

Entspannt anreisen geht anders. Sechs Stunden brauchten die Mülheimer für die Fahrt nach Hamburg, das Spiel bei Polo wurde eine Stunde später als geplant angepfiffen. „Wir hatten nur eine kurze Besprechung, haben uns schnell umgezogen und dann ging es auch schon los“, beschrieb Trainer Thilo Stralkowski die hektische Vorbereitung.

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Beeindrucken ließ sich der Deutsche Vizemeister davon nicht. Im Gegenteil. Uhlenhorst spielte druckvoll, ließ Polo kaum zum Zug kommen und erarbeitete sich selbst zahlreiche Kreisszenen.

Schiffer und Herzbruch belohnen starke Uhlenhorster

Jan Schiffer belohnte die Mülheimer nach 18 Minuten mit dem Treffer zum 1:0. Sinnbildlich auch das 2:0 durch Timm Herzbruch per argentinischer Rückhand. Eigentlich war die Angriffsszene schon vergeben, als Jonas Seidemann mit einem beeindruckenden Gegenpressing den Ball wieder eroberte und für den Nationalspieler auflegte. Die hochverdiente Halbzeitführung, die gut und gerne auch zwei, drei Tore hätte höher ausfallen können.

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„Wir haben als gesamtes Team total diszipliniert verteidigt und viele Kreisszenen kreiert“, lobte auch Stralkowski seine Mannschaft, die die Führung bis ins vierte Viertel verteidigte. Das Spiel der Hamburger, ausgelegt auf das Ziehen von Ecken, griff dann in der 47. Minute erstmalig und Eckenspezialist Kane Russell ließ sich nicht zwei Mal bitten – der Anschluss.

Letzte Aktion sorgt für den Hamburger Ausgleich

Trotzdem machte es nicht den Anschein, dass die Gastgeber das Spiel noch würden drehen können. Bis zur letzten Aktion des Spiels. „Wir hätten die Entstehung der Ecke besser verteidigen müssen. Solche Vorsprünge clever über die Zeit zu bringen, müssen wir noch lernen“, sagte Stralkowski.

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Die erste Ecke verteidigte der HTCU, im zweiten Anlauf gelang es einem Polo-Spieler in den Kreis einzudringen, Lukas Windfeder traf den Angreifer am Fuß. Das Schiedsrichter-Gespann entschied auf absichtliches Foul und somit auf Siebenmeter. „Es war ein Foul, aber niemals absichtlich. Dafür hätte es eine Wiederholungsecke geben müssen“, so Stralkowski.

Die Unparteiischen blieben bei ihrer Entscheidung. Lennart Küppers im HTCU-Tor ahnte die Ecke, war gegen Kane Russell aber chancenlos. „Das schmerzt immer noch, weil es ein sehr, sehr starkes Spiel von uns war“, so Stralkowski. Ein Spiel, in dem Jan Nitschke ein ordentliches Comeback feierte. Es gab also trotz des Punktverlustes Grund zur Freude.

So haben sie gespielt

Polo Hamburg – HTC Uhlenhorst 2:2 (0:2)
Tore:
0:1 Schiffer (18.), 0:2 Herzbruch (25.), 1:2, 2:2 Russell (47., E., 60., 7m).

HTCU: Küppers, Damberger – Holthaus, Windfeder, Toscani, Meyer, Mertgens, Duckscheer, Nitschke, Bosserhoff, Seidemann, Godau, Werner, Ludwig, Schiffer, Hellwig.

Grüne Karte: – / Seidemann
Schiedsrichter: Ingwersen – Bütschek