Mülheim. Mit null Punkten im Gepäck traten die Damen des HTC Uhlenhorst die Heimreise nach dem Doppel-Spieltag an. Was fehlt, ist die Kaltschnäuzigkeit.

Dass es keine leichte Auswärtsfahrt für die Damen des HTC Uhlenhorst nach Berlin und Hamburg werden würde war im Vorfeld zu erwarten.

Auch, dass das Team des neuen Trainers Phil Neuheuser die Heimreise ohne Punkte antreten musste, war keine große Überraschung – auch wenn mehr drin gewesen wäre. Unter dem Strich bleiben zwei Erkenntnisse: eine macht Mut, die andere eher Sorgen.

HTC Uhlenhorst trifft das Tor einfach nicht

0:1 in Berlin, 0:4 beim UHC Hamburg. 120 Minuten Hockey ohne selbstgeschossenes Tor. Bezieht man die drei vorherigen Testspiele mit ein, warten die Uhlenhorster Frauen nunmehr seit fünf Spielen auf ein eigenes Erfolgserlebnis. In Berlin hätte es beinahe geklappt, nach einer scharfen Hereingabe schaffte es aber keine HTCU-Spielerin mehr, den Schläger an den Ball zu bekommen. Der Treffer galt zurecht nicht.

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Und auch am Sonntag beim UHC Hamburg hatten die Mülheimerinnen vor allem im zweiten Durchgang ihre Chancen, Lynn Werker und Mia Rosser konnten diese in Eins-gegen-Eins-Situationen aber nicht nutzen. „Uns fehlt einfach die Kaltschnäuzigkeit. Zum Teil sind die Mädels da auch noch ein bisschen grün hinter den Ohren“, stellte Phil Neuheuser fest. Einen Vorwurf wollte er seiner jungen Mannschaft nicht machen.

Früher Rückstand kostet in Berlin den Punktgewinn

Im Gegenteil. „Gegen Berlin sind wir sieben, acht Minuten geschwommen. Danach war es aber ein offener Schlagabtausch“, sagte er. Das Problem: Bereits nach vier Minuten führte das Team aus der Hauptstadt durch ein Tor von Pauline Kröger schon mit 1:0. Dem Rückstand lief das Neuheuser-Team bis zum Ende hinterher, der Ausgleich sollte nicht mehr gelingen.

Am Sonntag dauerte es bis zur 13. Minute, ehe Sofie Stomps die Gastgeberinnen in Führung brachte, mit Beginn des zweiten Viertels stellte Lisa Musci auf 2:0 (16.). Erneut Stomps (37.) und Yara Mandel (39.) machten den Sack mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten dann final zu.

„So bitter das ist, es war uns schon im Vorfeld klar, dass es an diesem Wochenende so laufen kann. Wir haben in der kommenden Woche viel aufzuarbeiten, dann richten wir den vollen Fokus auf München“, so Neuheuser.

Phasenweise agieren die Mülheimerinnen auf Augenhöhe

Positiv fiel ins Gewicht – und das ist auch der Aspekt der Mut macht – dass sich seine Mannschaft in beiden Spielen nicht versteckte, immer wieder auf Augenhöhe mit dem Gegner agierte. „Letztes Jahr haben wir beim UHC noch 0:9 verloren, diesmal nur 0:4“, sagte Neuheuser, der sich sicher ist: „Wenn wir weiter diesen Teamspirit haben, werden wir auch irgendwann den Lucky Punch setzen.“

Und mit zunehmender Erfahrung – am Wochenende debütierten mit Lynn Werker, Myrthe Hebert, Claire Engel und Celina Franzen gleich vier Spielerinnen in der Bundesliga – wird auch die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor zurückkommen.

So haben sie gespielt

Berliner HC – HTC Uhlenhorst 1:0 (1:0)
Tor:
1:0 Kröger (4.).
Gr. Karten: Stiebitz – Hahn
Schiedsrichter: F. Bariszlovich – B. Ströhle

UHC Hamburg – HTC Uhlenhorst 4:0 (2:0)
Tore:
1:0 Stomps (13., E.), 2:0 Musci (16.), 3:0 Stomps (37.), 4:0 Mandel (39.).
Gr. Karten:
– / von Hülsen, Engel.
Schiedsrichter:
J. Borgmann – T. Lipsky
HTCU-Wochenendaufgebot: Jovy, Starck – Hemmerle, Birkner, Engel, Barth, von Hülsen, Mazkour, Hahn, Ankenbrand, Werker, Hebert, Terber, Rosser, Clococeanu, Franzen, Neuheuser, Meister.