Mülheim. Die Vorfreude war riesig. RuWa Dellwig präsentierte sich beim Bezirksliga-Auftakt gegen den TuSpo Saarn zunächst gut – und dann sehr schlecht.

Wie sehr haben alle Fans des Amateurfußballs diesen Tag herbeigesehnt. Endlich geht sie los, die Saison. Endlich geht es wieder um Punkte. Endlich stehen die Chancen gut, dass am Ende der Spielzeit sportlich ermittelte Auf- und Absteiger feststehen.

Auch beim Bezirksliga-Auftakt des TuSpo Saarn gegen RuWa Dellwig war die Faszination Amateurfußball schon vor Anpfiff zu spüren. Es war angerichtet. Dellwig und Saarn lieferten sich ein rassiges Duell, an dessen Ende die Essener als verdiente Sieger standen – und dennoch die großen Verlierer waren. Denn das Betragen einiger Teammitglieder zwischendurch, vor allem aber in der Schlussminute, war genau jenes, welches den Amateurfußball immer wieder ins schlechte Licht rücken lässt. Und das gleich am ersten Spieltag.

Dass beim Fußball auch mal deftige Sprüche fallen – geschenkt. Emotionen gehören dazu, sorgen oft auch für das Extra-Prozent an Leistungsfähigkeit. Sobald aber obszöne Beleidigungen in Richtung Schiedsrichter oder Gegner fallen – und mögen sie nur vor sich hingemurmelt sein, wie von Dellwigs Betreuer Igor Bendovskyi – ist dies nicht mehr mit Anspannung zu entschuldigen.

Dass die üble Attacke in der Schlussminute von Essens Ledion Braho, der die Verletzung von Saarns Tim Stränger offen in Kauf nahm, dann auch noch verharmlost wird, machte es nur noch schlimmer.

Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht:Schlussminute überschattet die 1:4-Pleite des TuSpo Saarn