Mülheim. Bei seinem ersten großen Turnier überzeugte der Mülheimer Niklas Bosserhoff als Außenverteidiger. Der nächste Höhepunkt steht schon bevor.
Final-Niederlagen sind immer schmerzhaft. Nach zweimaliger Führung und im Shootout sogar noch ein bisschen mehr. Diese Erfahrung musste nun Niklas Bosserhoff bei seinem ersten großen Turnier mit der A-Nationalmannschaft machen.
Mit Blick auf das gesamte Turnier spricht der Außenverteidiger des HTC Uhlenhorst aber „sicherlich von einem Erfolg, der uns für das größere Turnier viel bringen kann“.
Mit drei Uhlenhorster-Teamkollegen zu den Olympischen Spielen
Mit dem „größeren Turnier“ meint Bosserhoff, der neben Timm Herzbruch, Lukas Windfeder und Benedikt Fürk einer von vier Uhlenhorstern im EM- und Olympiakader ist, die Olympischen Spiele in Tokio. Bei den kontinentalen Titelkämpfen im niederländischen Amstelveen spielte das aber noch keine Rolle.
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„Wir hatten uns vorgenommen, die EM nicht als Olympiavorbereitung zu betrachten. Wir wollten auf den Titel spielen. Das hat uns glaube ich auch gut getan“, resümierte Bosserhoff.
Nationalteam überzeugt im gesamten Turnier
Abgesehen von einer Halbzeit in der Vorrunde gegen Frankreich habe das Team „so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben“, so der Uhlenhorster. Gerade für einige der etablierten Nationalspieler sei es zu dem wichtig gewesen, mit dem Halbfinale mal wieder ein K.o.-Spiel bei einem großen Turnier gewonnen zu haben.
„Viele der Jungs sind bei einer WM, EM und auch bei Olympia zuletzt vorzeitig ausgeschieden. Da war es wichtig, dass wir das Halbfinale gegen England zwar nicht deutlich, aber verdient gewonnen haben“, sagt Bosserhoff. „Das gibt uns das Selbstverständnis, dass wir wichtige Spiele gewinnen können.“
Viel Selbstvertrauen vor den Olympischen Spielen
Auch im Finale habe man fast alles richtig gemacht. „Die Niederländer hatten das Spielglück. Ich finde aber, wir hätten es verdient gehabt, das Spiel zu gewinnen“, sagt Bosserhoff, der als einer von drei Außenverteidigern im Kader von Kais al Saadi Anteil an der Silbermedaille hatte.
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Während Bosserhoff in seinem Verein oftmals auch die HTCU-Angriffe kreiert, lag der Fokus im Nationalteam zunächst auf der Verteidigung. „Wir sollten den Laden hinten erst einmal dicht halten. So habe ich aber auch immer leicht ins Spiel gefunden und konnte mich dann offensiv einbringen“, beschreibt er.
Auch bei den Olympischen Spielen möchte er diese Rolle einnehmen. Und mit welchem Ziel geht es nach Tokio? „Wir sind sicher nicht der Topfavorit, aber wir haben uns selbst bewiesen, dass wir jeden Gegner schlagen können.“ Das klingt nicht so, als gäbe er sich mit dem der bloßen Teilnahme zufrieden.