Amsterdam/Mülheim. Er ist einer von vier Uhlenhorstern im DHB-Dress. Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft trifft am Samstag im EM-Finale auf die Niederlande.

Es war eine Nervenschlacht, mal wieder. Und mal wieder ging sie gut aus für die deutschen Hockey-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in den Niederlanden. Das DHB-Team um die Mülheimer Timm Herzbruch, Benedikt Fürk, Niklas Bosserhoff und Lukas Windfeder schaffte den Sprung ins Endspiel der EM.

Im Halbfinale gegen England gelang den der Mannschaft von National-Coach Kais al Saadi ein Blitzstart, musste am Ende aber noch ein Abwehr-Bollwerk aufbauen, um den 3:2-Sieg über die Zeit zu retten.

Niederlande bezwingen Belgien

Im Endspiel wartet am Samstag um 12.30 Uhr die Mannschaft von Gastgeber Niederlande. Die EM-Gastgeber hatten im Halbfinale Turnierfavorit Belgien aus dem Turnier geworfen. Die Entscheidung fiel erst im Penaltyschießen (3:1). Nach der regulärer Spielzeit hatte es 2:2 (0:0) gestanden.

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„Ich fand, wir waren richtig stark im Aufbau und haben über die ganze Distanz stark verteidigt. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Benedikt Fürk, einer der vier Uhlenhorster im DHB-Dress, nach dem Halbfinale. „Wir haben ein bisschen viele Körner in der ersten Hälfte verloren. Ich bin super happy, hier im Finale zu sein. Wir hatten genug Selbstvertrauen, dass wir wussten, wir schaffen das!“

Entsprechend optimistisch dürfte das Team von Kais al Saadi ins Endspiel dieser Europameisterschaft gehen. Entsprechend stolz zeigte sich der Nationaltrainer: „Wir kommen nach dem Corona-Wahnsinn hierher, spielen das erste große Turnier nach zwei Jahren und ziehen gleich ins Finale ein. Ich bin mega stolz auf die Energieleistung der Jungs.“

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Auch vor dem Endspiel ist dem Coach nicht bange, denn das Mannschaftsgefüge scheint zu stimmen: „Überragend ist die Stimmung hier auf der Bank. Wie hier jeder jeden pusht, das ist mir fast wichtiger als die Ergebnisse, denn das brauchen wir in Tokio auf jeden Fall“, sagte er vor dem Finale gegen die Gastgeber, die keine Unbekannten für das DHB-Team sind.

DHB-Team schafft Last-Minute-Ausgleich

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Bereits in der Gruppenphase mussten die „Honamas“ gegen die Niederlande antreten. Diese Partie hatte sich ebenfalls zu einer äußerst umkämpften entwickelt. Mit zwei Treffern in den letzten drei Minuten hatte Deutschland das Duell noch zum 2:2 ausgeglichen. Entsprechende Spannung verspricht also das Endspiel, das das deutsche Team erstmals seit 2015 wieder erreichte. „Endlich mal wieder ein Finale. Dann auch noch gegen Holland in Holland und vor Zuschauern. Viel geiler könnte die Ausgangsposition vor so einem Spiel nicht sein“, findet darum auch Lukas Windfeder, Kapitän des HTC Uhlenhorst, vor der Partie. Er hatte in der Gruppenphase den 2:2-Ausgleich in der letzten Spielminute geschossen.

„Wir kennen die Mannschaft also aus der Gruppenphase und den vergangenen Spielen sehr gut. Da wird es keine Überraschungen geben“, glaubt Windfeder und ist sich sicher: „Das wird ein enges Match.“

Sicher ist außerdem, dass es dieses Mal nicht mit einem Unentschieden enden wird. Gegen einen erneuten Last-Minute-Treffer hätte Lukas Windfeder aber vermutlich nichts einzuwenden.