Mülheim. Dank der neuen Corona-Schutzverordnung dürfen die Golfer wieder abschlagen – dabei müssen sie aber einige Regeln einhalten.

Als am Freitag klar war, dass die Golfer ab Montag zurück auf den Platz dürfen, fing die Arbeit beim Golf-Club Mülheim erst so richtig an. Bereits um 18 Uhr war das Online-Buchungssystem freigeschaltet – 30 Minuten später waren alle Slots bis einschließlich Donnerstag ausgebucht.

Die Sehnsucht war groß – nun wird sie endlich wieder gestillt. Mülheims 1486 Vereinsgolfer – verteilt auf die beiden Vereine GC Mülheim und GC Raffelberg – konnten den ersten Abschlag kauf erwarten.

Mülheimer gehen in Intervallen auf die Golf-Runde

„Alle acht Minuten dürfen zwei Spieler auf die Runde starten“, sagt Tim Berendsen vom GC Mülheim. So können sie auf dem großen Gelände gewährleisten, dass die Abstände zwischen den Spielern eingehalten werden können. Fünf Meter müssen das nach der neuesten Schutzverordnung mindestens sein, nur beim Einzeltraining darf der Abstand auf 1,5 Meter verkürzt werden.

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Auf der Driving-Range werden Plätze im 30-Minuten-Rhythmus vergeben, dazu ist die Anzahl der Abschlagplätze aktuell von 17 auf 13 reduziert worden. „Dadurch, dass sich alle anmelden müssen, können wir auch eine Nachverfolgbarkeit garantieren“, sagt Berendsen.

Einige Besonderheiten warten derzeit auf die Golfer

Die ersten Golfer waren bereits am Montagmorgen auf der Anlage unterwegs, der Parkplatz war komplett gefüllt. Auf der Anlage verlief es sich dann aber gut – die Clubräume blieben ebenso geschlossen wie die Umkleiden. „Wir haben auch den Waschplatz, an dem die Spieler ihre Schläger reinigen, noch gesperrt“, sagt Berendsen.

Auch an den 18 Löchern gelten besondere Regeln. „Die Spieler dürfen die Fahne nicht berühren. Wir haben extra Schaumstoff in die Löcher gelegt, damit es möglich ist, den Ball mit zwei Fingern wieder aus dem Loch zu holen“, verrät Berendsen. Auch im Bunker darf derzeit nicht mit der Harke Hand angelegt werden. „Das Einebnen muss mit dem Füßen erfolgen. Das ist nicht so schön, aber eine Änderung der Golfregeln erlaubt diese Vorgehensweise. Die Einhaltung der Golfregeln ist zwar wichtig, aber aufgrund des noch nicht stattfindenden Turnierbetriebes eher zweitrangig. Viel wichtiger ist dafür zu sorgen, dass die Leute wieder raus kommen und ihren Sport zu zweit betreiben können“, sagt Berendsen.

Greenkeeper arbeiten nach dem Schnee auf Hochtouren

Auch die Greenkeeper arbeiten deshalb auf Hochtouren, der Schneefall vor gut zwei Wochen hat für etwas Verzögerung gesorgt. „Der Rest wird in den kommenden Wochen erledigt, die Mitglieder sind froh, dass sie überhaupt wieder spielen können“, sagt Berendsen.

Und wie groß die Loyalität dieser Mitglieder ist, zeigt die Tatsache, dass die Mitgliedsbeiträge in den vergangenen Monaten trotz des Sportverbotes gezahlt wurden. „Die einzigen Einnahmen die uns fehlen sind die, die sonst durch Gastspieler oder Sponsorenturniere reinkommen“, so Berendsen. Einige Mitarbeiter hätten in Kurzarbeit geschickt werden müssen, ansonsten sei der Verein gut durch die Krise gekommen.

Mülheimer sind mit dem Start nach der Pause zufrieden

Und nun sorgt die neue Corona-Schutzverordnung dafür, dass sie beim GC Mülheim hoffen, dass es aufwärts geht.

„Wenn es so weitergeht, wie es angefangen hat, mache ich mir keine Sorgen, dass wir die Anlage wieder schließen müssen“, so Berendsen. Die Mitglieder werden alles dafür tun, damit sie weiter abschlagen dürfen.

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