Mülheim. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Mülheim ist gesunken, ob der HTC Uhlenhorst am Sonntag gegen Berlin vor Zuschauern spielt, ist aber noch unklar.
Der Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ließ Hanns-Peter Windfeder am Montagnachmittag aufatmen. „Dann kann das Spiel wohl stattfinden“, sagte der Präsident des HTC Uhlenhorst mit Blick auf die Partie gegen den Berliner HC am kommenden Sonntag (27. September, 14.15 Uhr).
Der Sieben-Tage-Wert von 15,2 (Stand: 21. September, 18.30 Uhr) ist ein deutliches positiveres Signal, als die Werte der vergangenen Woche befürchten ließen. Unter welchen Bedingungen das Spiel im Waldstadion stattfinden würde, ist indes noch nicht abschließend geklärt.
Coronaschutzverordnung gibt für Uhlenhorst den Weg vor
Über allem schwebt die Frage, ob die Uhlenhorster sich an die in der Coronaschutzverordnung festgehaltenen Maßgaben für Bundeswettbewerbe halten müssen, oder ob es eine Ausnahmegenehmigung gibt. Ausschlaggebend bei der Anfrage war die Tatsache, dass die Hockey-Bundesliga härtere Regeln zu beachten hat, als beispielsweise ein Fußball-Landesligaspiel. Und das, obwohl beide Partie auf vergleichbaren Anlagen stattfinden.
„Natürlich haben die Leute, die diese Verordnung geschrieben haben, dabei in erster Linie die großen Bundesligen im Blick gehabt. Unsere Frage an das Ministerium wäre auch, ob Hockey oder Badminton unter diese Regelung fallen“, hatte Martina Ellerwald, Amtsleiterin des Mülheimer Sportservice im Interview mit dieser Zeitung gesagt. Gerade für Handball, Basketball und Eishockey könnte die Regelung relevant werden – um mehr als 300 Zuschauer in die Hallen zu bekommen.
Uhlenhorst beschränkt sich auf maximal 300 Zuschauer
Hanns-Peter Windfeder vom HTC Uhlenhorst betont aber: „Wir hätten sowieso keinen Antrag gestellt, die Zuschauerzahl zu erhöhen, sondern wären bei den 300 geblieben.“ Denn die Anlage sei mit eben dieser Anzahl an Zuschauern schon sehr gut ausgelastet. „Das entscheidende ist nicht das Spiel selber, sondern der Zugang zum und der Aufenthalt während des Spiels“, sagt Windfeder. Denn neben dem Sport steht bei den Heimspielen der Uhlenhorster auch die Geselligkeit hoch im Kurs – auch dafür müssten dann entsprechende weitere Maßnahmen getroffen werden.
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Aber auch wenn die Zuschauerzahl aus eben diesen Gründen bei 300 bleibt, wartet Windfeder nun auf eine Antwort vom Land – denn auch andere Maßnahmen hängen davon ab, ob der HTC Uhlenhorst sich an den für Bundesligisten geltenden Regelungen orientieren muss oder nicht.
Im Mülheimer Waldstadion müssten die Plätze nummeriert werden
Beispielsweise müssten im Waldstadion dann die Sitzplätze nummeriert werden. Für den Verein wäre das ein großer Aufwand, auch, weil die Tickets dann ebenfalls klaren Plätzen zugeordnet werden müssten. „Die Tickets werden online gekauft und sind personalisiert. Allerdings müssten wir die Tickets, wenn wir die Sitzplätze genau zuordnen müssen, umgestalten. Und dann brauchen wir auch Platzeinweiser“, erklärt Windfeder. An der Programmierung wird im Hintergrund bereits gearbeitet – der deutsche Meister möchte für den Fall der Fälle vorbereitet sein.
Und damit die Fans sich nicht erst kurzfristig um Tickets kümmern müssen, können diese bereits jetzt erworben werden. „Wir buchen aber erst ab, wenn klar ist, dass wir mit Zuschauern spielen können“, sagt Windfeder. Diese werden dann gebeten, den Mund-Nase-Schutz auf der Anlage zu tragen. So, wie es auch in der Corona-Schutzverordnung noch einmal gefordert ist.
Drei Fragen gibt es für die Uhlenhorster zu beantworten
Auf die Uhlenhorster könnten also noch ein paar Tage der Ungewissheit zukommen. Der gesunkene Inzidenz-Wert macht Mut, ob der Bundesligaspieltag wie geplant stattfinden kann, hängt für Windfeder von drei Fragen ab.
Die Antworten hat er auch parat: „Dürfen wir spielen? Es sieht so aus. Dürfen Zuschauer kommen? Es sieht so aus. Was passiert, wenn wir uns an die Bundesligarichtlinien halten müssen? Dann müssen wir schauen, ob wir mit Zuschauern spielen.“
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