Mülheim. Die Corona Sieben-Tage-Inzidenz in Mülheim steigt weiter an. Was das für Auswirkungen auf den Sport hat und warum verschiedene Regeln gelten.
In Mülheim steigt die Corona-Sieben-Tage-Inzidenz weiter an. Laut Dashboard der Stadt lag sie am Freitag bei 43,9. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Sport. Darüber sprach Marcel Dronia mit Martina Ellerwald, Amtsleiterin des Mülheimer Sportservices.
Frau Ellerwald, warum gelten nun unterschiedliche Regeln für die Hockey-Bundesliga und Fußballplätze?
Der Sinn ist, dass die Bundesligisten mehr als 300 Zuschauer zulassen dürfen. Dafür muss es aber personalisierte Tickets geben und außerhalb des zugewiesenen Platzes muss eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden. Letzteres gilt übrigens mittlerweile für alle Sport- und Wettbewerbsanlagen. Da hat man sich bundesweit drauf drauf verständigt. Natürlich haben die Leute, die diese Verordnung geschrieben haben, dabei in erster Linie die großen Bundesligen im Blick gehabt. Unsere Frage an das Ministerium wäre auch, ob Hockey oder Badminton unter diese Regelung fallen. Bei anderen macht es ja noch weniger Sinn. Denken Sie an Floorball oder Futsal. Darüber hinaus weiß ich nicht, ob zum Beispiel der HTC Uhlenhorst überhaupt mehr als 300 Zuschauer zulassen will.
Aber ab einer Sieben-Tages-Inzidenz von 35 sind Fans in den Bundesligen doch ausgeschlossen?
Ja, maßgeblich sind aber die Zahlen des Robert-Koch-Institutes. Das steht explizit in der Anlage 15 der Verordnung. Und der Wert lag zuletzt bei 32,8.
Wird es in den nächsten Tagen stärkere Kontrollen der Hygieneregeln seitens der Stadt geben?
Leider haben wir kein Personal, welches das durchführen kann. Deswegen appellieren wir deutlichst an die Vernunft der Sportlerinnen und Sportler. Am Donnerstag haben wir alle Vereine nochmal angeschrieben und mit den aktuellsten Informationen versorgt.
Wie ist denn Ihr grundsätzlicher Eindruck?
Insgesamt gut. Natürlich gibt es Rückmeldungen von Fußballplätzen, wo der Abstand nicht eingehalten wurde. Das wäre allerdings schon wichtig. Die Vereine sind verantwortlich dafür. Wir sind doch alle froh, dass wir wieder Sport machen oder zu den Spielen gehen können. Insgesamt tun die meisten aber alles, was in ihrer Macht steht.
Wie sieht der grundsätzliche Plan der Stadt aus? Ab wann werden Sportveranstaltungen komplett abgesagt?
Das nächste ist die 50er Grenze.
Dann müssten zwingend Maßnahmen ergriffen werden. Welche das sind, müsste der Krisenstab im einzelnen festlegen. Es hängt auch davon ab, wo die Infektionen herkommen. Wenn wir alle dazu beitragen und uns an die Regeln halten, dann glaube ich schon, dass die Saison überall durchgezogen werden kann.
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