Mülheim. Zwei Mülheimer Handball-Nachwuchsteams spielen in der neuen Saison in der Oberliga. Der VfR Saarn ist dafür eine Kooperation eingegangen.

Am Wochenende startet auch für den Handball-Nachwuchs die Oberliga-Saison. Mit dabei sind auch zwei Mülheimer Teams, die männliche A-Jugend des VfR Saarn sowie die weibliche C-Jugend des SV Heißen. Corona-bedingt war die übliche Qualifikationsrunde für die höherer Spielklasse entfallen.

Nach intensiver Saisonvorbereitung freuen sich die beiden Teams nun auf die anstehenden Aufgaben. Der VfR Saarn will am Ende „im oberen Drittel“ landen, sagt Trainer Christoph Neukirch.

„Denn wir haben eine super Truppe zusammen“, freut sich der Coach. Dabei war es vor der Saison noch gar nicht klar, ob der VfR überhaupt eine A-Jugend ins Rennen schicken kann.

Nur noch sieben Spieler blieben in Saarn übrig

Denn nach der letzten Saison, die die Saarner in der Kreisliga souverän auf dem ersten Platz beendeten, waren nur noch sieben Spieler übrig. „Damit hätten wir keine Mannschaft stellen können“, so Neukirch.

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Die Lösung lag in einer Kooperation mit dem TuS Lintorf, der ebenfalls mit personellen Problemen zu kämpfen hatte. Neun Spieler erhielten ein Gastspielrecht. Heißt: Sie bleiben Mitglied in ihrem Verein, dürfen aber im Trikot des VfR Saarn auflaufen. Zudem haben sich noch vier Jugendliche der HSG Velbert/Heiligenhaus, deren Team sich aufgelöst hatte, der Truppe angeschlossen. Der Kader umfasst somit jetzt 20 Spieler, davon drei Torhüter. „So können wir endlich vernünftig trainieren“, ist Neukirch froh.

Mit dem Rad zum Training nach Lintorf

Mittlerweile hat sich die gemischte Truppe gut eingefunden. Das Training findet sowohl in Mülheim als auch in Lintorf statt. „Wir haben uns dann immer vorher in Saarn getroffen und sind gemeinsam mit dem Rad nach Lintorf gefahren“, erzählt Neukirch, der auf der Trainerbank Unterstützung von Dirk Känzler und Tim Bauerfeld erhält.

Insgesamt schätzt er die Zusammenarbeit mit den Lintorfern. „Diese Kooperationsbereitschaft über Vereinsgrenzen hinweg vermisse ich manchmal in Mülheim“, sagt der Coach. Schließlich gehe es darum, den Jugendlichen eine Perspektive geben zu können. „Sonst sind solche Spieler nämlich weg“, sagt er. Das erste Spiel absolvieren die Saarner am Sonntag, 13.30 Uhr beim Schwarz-Weiß Essen.

Lehrreiche Testspiele für die Mädchen des SV Heißen

Die Mädchen des SV Heißen starten ebenfalls am Sonntag. Sie empfangen um 14.20 Uhr den ETuS Wedau. „Ich gehe davon aus, dass das am Sonntag ein Spiel auf Augenhöhe wird“, sagt Trainer Helmut Konrad. Seit über einem Jahr haben die Heißenerinnen kein Pflichtspiel in der Halle Kleiststraße verloren. „Das soll auch noch ein bisschen so bleiben“, so Konrad.

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Nicht ganz so erfolgreich, aber lehrreich, waren die Testspiele. Diese gingen zwar allesamt verloren, „trotzdem haben uns die Spiele weitergebracht“, meint Trainer Konrad. Insbesondere die Videoanalyse des eigenen Abwehrverhaltens gegen SC Bottrop (23:26). Das neue Deckungssystem sei einer der Schwerpunkte im Training der letzten Wochen vor dem Saisonstart gewesen.

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