Mülheim. In der Kreisliga A werden sich die Mülheimer Teams wohl aus dem Aufstiegskampf heraushalten. Das Ziel ist eher ein anderer Bereich.
Bühne frei für die neue Saison in der Fußball-Kreisliga A. Am Sonntag wird die aus mehreren Gründen besondere Saison angepfiffen. Statt 16 sind nunmehr 18 Teams dabei – durch den vermehrten Aufstieg kommen sieben davon aus Mülheim.
SV Heißen (5. Platz in der Saison 19/20)
Der SVH hat einen kompletten Umbruch hinter sich. Trainer Daniel Nix stieg mit seiner vierten zur ersten Mannschaft auf. Um konkurrenzfähig zu sein, holte er zehn neue Spieler – sieben davon unter 23 Jahren. „Am Anfang kannten sich die Jungs noch nicht einmal mit Namen“, schmunzelt der neue Heißener Coach.
Doch in den letzten Wochen sei es besser geworden. Auch die Ergebnisse stimmten. „Ich glaube mittlerweile, dass wir gut aufgestellt sind und die Klasse halten werden“, sagt Nix. Er hofft, eine Mannschaft bilden zu können, die über mehrere Jahre zusammenbleibt. „Uns dient der TuSpo Saarn als Vorbild“, sagt der Heißener Coach, der doch weiterhin auf den bisherigen Torjäger Asil Gerim bauen kann.
1. FC Mülheim (8.)
Die Plätze elf und acht erreichten die „Löwen“ in den ersten beiden Jahren unter Trainer Toni Collura. Aufgrund einer von vielen Verletzungen geprägten Vorbereitung mit nur vier Testspielen, sind auch in diesem Jahr keine großen Sprünge zu erwarten.
„Da keine Absteiger aus der Bezirksliga dazukommen, wird die Liga recht ausgeglichen sein. Zumindest unter die ersten Fünf sollten wir schon kommen“, sagt Collura, der fast auf den identischen Kader zurückgreifen kann. Während Marcel Verschoth (Dümpten) und Mazlum Aydin (MFC II) zu Ligakonkurrenten wechselten, kamen Yassir Taidioui aus Speldorfs A-Jugend und Vacaba Camara von Westfalia Soest II dazu.
SC Croatia (11.)
Mit dem neuen Trainer Mladen Kovacic und einer Reihe neuer Spieler will der SC eine bessere Rolle spielen als zuletzt. „Wir wollen guten Fußball liefern und damit mehr Zuschauer zu unseren Spielen locken“, sagt der neue Trainer.
Das Gesamtpaket stimmt in seinen Augen. „Wir haben gute junge Spieler mit Power und Ehrgeiz und auch einige gute Erfahrene“, sagt Kovacic. Ein echtes Saisonziel möchte der neue Coach nicht ausgeben. Aber: „Wenn ich auf dem Platz stehe, möchte ich gewinnen.“
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Mülheimer FC II (13.)
Komplett umgekrempelt hat der MFC seine zweite Mannschaft. Trainer Cengiz Demircan kann zum Beispiel auf eine komplett neue Sturmreihe mit dem neuen Kapitän Mazlum Aydin (zuvor 1. FC), Remzi Aslan (Fatihspor), Burak Özkara (Heißen) und den Kahriman-Brüdern setzen. Mit Resul Duran und dem neuen Abwehrchef Emre Öztürk kamen weitere Spieler vom Nachbarn Fatihspor. „Da sind einige Spieler bei, die auch Kandidaten für die erste Mannschaft werden können“, sagt Demircan.
Nach dem Abstiegskampf der Vorsaison soll es jetzt mindestens ein einstelliger Tabellenplatz werden. „Wenn alles stimmt, können wir auch gute Mannschaften schlagen“, so der Coach. Dazu müsse allerdings auch das Kollektiv funktionieren.
Dümptener TV (Aufsteiger)
Mit neun neuen Spielern hat sich der DTV für sein erstes Jahr in der Kreisliga A verstärkt. Dazu zählt im zentralen Mittelfeld der frühere „07er“ Tufan-Can Canga, der schon in der Bezirks- und Landesliga gespielt hat. „Mit ihm haben wir natürlich schon eine gute Qualität. Er harmoniert auch gut mit Giovanni D’Amico vorne“, freut sich Trainer Frank Valasek. Auch Kerem Ergovanli habe sich schnell eingefügt.
„Wir sind jetzt langsam in die Form gekommen, die wir haben wollten“, sagt Valasek. Er kann auf 18 bis 19 Spieler auf ähnlichem Niveau setzen und somit auf unterschiedliche Gegner reagieren. „Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz, wir haben aber auch nicht vergessen, dass wir ein Aufsteiger sind“, so der Coach.
SV Raadt (Aufsteiger)
Nach nur einem Jahr in der Kreisliga B sind die Raadter zurück in der A-Liga. „Eigentlich sind wir ein gestandenes Kreisliga-A-Team“, meinte neulich schon der Kapitän René Kern. Der Klassenerhalt sollte für das Team von der Zeppelinstraße ein realistisches Ziel sein.
Trainer Jerry Righa kann auf ein eingespieltes Team zurückgreifen, denn der Kader hat sich im Vergleich zur Vorsaison fast gar nicht verändert. Nur Jan Klenn kam aus der eigenen Jugend dazu
Fatihspor (Aufsteiger)
Vom Aufstieg als Tabellendritter war das Team von Trainer Selami Günel fast ein wenig selbst überrascht. „Die Euphorie nehmen wir mit und gehen jedes Spiel so an, als wäre es ein Endspiel“, sagt der Coach.
Er habe gar keine Bedenken, dass Fatihspor den Klassenerhalt schafft. „Es hängt aber immer von unserer Mentalität ab“, sagt Günel. Darüber hinaus dürfen sich nicht zu viele Leistungsträger verletzen, denn der Kader ist nicht riesig. Mit Mesut Cömez und Mohamed Hussein fallen nun schon zwei Leistungsträger lange aus. „Wir haben ein paar junge Spieler dazu bekommen“, sagt Günel.
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