Mülheim. Der VfB Speldorf holt sich Verstärkung auf der Führungsebene. Der neue Mann war zuletzt mehrere Jahre beim MSV Duisburg tätig.

Der VfB Speldorf stellt sich in der sportlichen Führung breiter auf und hat Dennis Gerritzen (34) als sportlich-technischen Leiter verpflichtet. Er soll neues Fachwissen mit an die Saarner Straße bringen.

Gerritzen war über viele Jahre für den MSV Duisburg tätig, zuletzt bis Anfang Oktober als Leiter der Frauenfußballabteilung. Seitdem arbeitet er hauptberuflich als Scout für die Agentur Batz Bialas. „Ich bringe also professionelle Ansätze mit“, verspricht der Neu-Speldorfer.

Kontakt zum VfB Speldorf bestand schon im vergangenen Jahr

Der Kontakt kam über Jan Herrenbrück, den stellvertretenden Jugend-Geschäftsführer des VfB, zustande. Er und Gerritzen absolvierten gemeinsam den Lehrgang zur Vereinsmanager-Lizenz. „Wir waren schon 2019 in Kontakt, damals hatte ich aber noch nicht den Eindruck, dass es wirklich passt“, erklärt Gerritzen. Seit November blieben beide Seiten aber in Kontakt. Jetzt sei „die Stunde null“. Mit dem Klassenerhalt in der Landesliga und den Teilnahmen an der Aufstiegsrelegation zur Niederrheinliga der A- und B-Jugend sind die Vorzeichen gesetzt und die Ziele klar gesteckt.

Der Ex-Duisburger ist bestens vorbereitet, kennt das Gründungsdatum, die deutsche Vize-Amateurmeisterschaft von 1956 und den Niederrheinpokalsieg von 2009. Der Einstieg in Speldorf lag für ihn ohnehin nah. „Meine Mutter ist in Mülheim geboren, ich bin hier getauft worden. Früher war ich mit meinem Vater oft auf der Rennbahn und dann beim VfB“, erzählt er.

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Wird die 19 zur besonderen Rückennummer?

Solche Identifikationen möchte er in Zukunft vermehrt schaffen. „Am liebsten wollen wir die Jungs lange hier ausbilden“, beschreibt er seine Wunschvorstellung. Ein roter Faden soll sich bis in den unteren Jugendbereich ziehen.

Ein Beispiel von steigender Identifikation könnte das Spielen mit der Rückennummer 19 sein – bezogen auf das Gründungsdatum 19. Januar 1919. „Man könnte diese Nummer nicht sofort vergeben und jeder, der sie trägt, wüsste, dass es eine besondere Ehre ist“, spinnt Gerritzen den Gedanken fort.

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Schwerpunkte sind Nachhaltigkeit und Innovation

Nachhaltigkeit und Innovation beschreibt Gerritzen als seine Schwerpunkte. Am Ende soll das Ergebnis stehen, dass auch die erste Mannschaft wieder vermehrt von der eigenen Jugend leben kann. „Es kann nicht sein, dass man sich dauernd nur mit externen Spielern verstärken muss“, betont er. Um das zu schaffen, müsse der Verein seine Besonderheiten nach Außen kehren. „Die Jungs sollen wissen, dass hier der beste Fußball in Mülheim gespielt wird“.

Für den VfB sagte Gerritzen auch andere Angebote aus der Ober- und Landesliga ab – unter anderem aus Mintard. Jugendleiter Maik Haferkamp freut sich über die neue Unterstützung. „Wir wollen im Jugendbereich dauerhaft hoch. Da stößt man als kleiner Verein irgendwann an seine Grenzen und braucht Leute mit Fachwissen.“