Mülheim. Der erfahrene Trainer wird zum zweiten Mal die Reserve übernehmen. Er folgt auf Trainer Sebastian Kreth.

Die Handballer des HSV Dümpten haben einen Nachfolger für Trainer Sebastian Kreth gefunden. Dabei setzt der Verein auf ein bekanntes Gesicht. Thomas Lohr wird zur neuen Saison die in der Bezirksliga spielende Dümptener Reserve übernehmen. Unterstützung erhält er dabei von Daniel Kiriakou, der eine Art Spielertrainer-Position einnimmt.

Lohr war in der Spielzeit 2015/16 bereits Coach der HSV-Zweitvertretung. Allerdings trennten sich die Wege dann relativ schnell. „Damals passten die Umstände einfach nicht“, erinnert sich der Übungsleiter. So hatte er es zum Beispiel während der Saison durchweg mit personellen Engpässen zu kämpfen. Auch die Zusammenarbeit mit der ersten Mannschaft habe sich eher schwierig gestaltet.

Bereits die zweite Amtszeit in der zweiten HSV-Mannschaft

In der Zwischenzeit hat sich die Situation beim HSV Dümpten aber grundlegend geändert. Das Miteinander zwischen erster und zweiter Mannschaft solle mehr in den Mittelpunkt rücken, erklärt HSV-Geschäftsführer Kevin Michalski.

Auch stehe Lohr ein großer Kader zur Verfügung. Denn der HSV schickt in der kommenden Saison auch wieder eine dritte Mannschaft ins Rennen. Zudem wechseln einige Spieler aus der A-Jugend in den Seniorenbereich. Die Arbeit mit den Nachwuchskräften ist ein weiterer Punkt, der Lohr an seiner neuen Aufgabe reizt. „Zu sehen wie sich junge Spieler weiterentwickeln und dann vielleicht den Sprung in die Erste schaffen, das ist doch eigentlich der Grund, warum man das macht“, sagt er.

Dies ist ihm in der Vergangenheit schon einmal vorbildhaft geglückt. Bei Tura 05 Dümpten hat er viele Jahre die Mannschaft seines Sohnes Timo trainiert, aus der einige erfolgreiche Handballer hervorgegangen sind. Zwei davon tragen mittlerweile das gelbe Trikot des HSV: Rückkehrer Nico Helfrich sowie Neuzugang Patrick Kerger. Timo Lohr gehörte bis vor kurzem noch zum Verbandsliga-Kader des HSV bis er wegen des Studiums kürzertreten musste. „Sein Pass liegt aber noch bei uns“, so Michalski.

Timo Lohr, Sohn vorn Trainer Thomas Lohr, gehörte vor Kurzem noch zur ersten Mannschaft des HSV.
Timo Lohr, Sohn vorn Trainer Thomas Lohr, gehörte vor Kurzem noch zur ersten Mannschaft des HSV. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Über ihn kam dann auch der Kontakt zustande. Lohr hatte bis zum coronabedingten Saisonabbruch zuletzt die männliche C-Jugend bei den „05ern“ trainiert. Der 56-jährige kann aber im Seniorenbereich weitere Erfahrung ausweisen. So trainierte er auch die Verbandsliga-Herren des Oberhausener RWO.

Unterstützung durch Daniel Kiriakou

Dies sei ihm dann aber nach einer Weile zu zeitintensiv gewesen, mit drei bis vier Trainingseinheiten in der Woche. Zumal er beim Mülheimer Röhrenhersteller Vallourec im Schichtbetrieb arbeitet. Deswegen bekommt er für seine Abwesenheiten auch Unterstützung von Daniel Kiriakou. „Aber eigentlich ist der Plan, dass Daniel viel spielen kann“, stellt Lohr klar. Denn dieser hat in den letzten Spielen vor dem Saisonabbruch eine wichtige Rolle im Rückraum gespielt, nachdem er nach einer verletzungsbedingten Pause von der ersten in die zweite Mannschaft gewechselt war.

Gerettet war der HSV zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Doch hatte der Handballkreis Rhein Ruhr nach dem Saisonabbruch entschieden, dass es keine Absteiger gibt. Deswegen ist die Bezirksliga-Staffel kommende Saison mit 16 Mannschaften sehr groß und startet bereits Ende August. „Wie wir in der kommenden Saison stehen, weiß ich noch gar nicht genau“, so Lohr. Mit dem Beginn der Vorbereitung will er erstmal die Mannschaft genauer kennenlernen und schauen, „inwiefern die Jungs mitziehen“. Die neue Saison jedenfalls wird aus Mülheimer Perspektive spannend, denn neben den Dümptenern und der Reserve des VfR Saarn gehen nun auch die beiden Aufsteiger SV Heißen und DJK Styrum 06 II dort an den Start.