Mülheim. Die Qualifikation zur Junioren-Niederrheinliga wird wohl deutlich größer als in den vergangenen Jahren. Der VfB Speldorf profitiert doppelt.
Seitdem der Fußballverband Niederrhein (FVN) das Ergebnis seiner Umfrage über die aktuelle Fußball-Saison verkündet hat ist klar, dass die Spielzeit wohl abgebrochen wird, bei den Senioren, wie auch bei den Junioren. Die konkreten Aufstiegsregelungen fehlen allerdings weiterhin.
Bei der Jugend ist klar, dass die Tabellenführer der Niederrheinligen aufsteigen und dass die Abstiegs-Relegation, die erst vor der nächsten Spielzeit stattfindet, deutlich aufgestockt werden wird. So dürfen neben den Meistern aus den Kreisleistungsklassen und den Mannschaften aus den Niederrheinligen, die auf einem Relegationsplatz stehen, auch die Teams aus den Niederrheinligen teilnehmen, die aktuell einen direkten Abstiegsplatz innehaben. Es kommt zu einer deutlich größeren Qualifikationsrunde.
Alternativloser Weg für den FVN
Für Michael Kurtz, Vorsitzender des Verbandsjugendausschuss im Fußballverband Niederrhein ist dies alternativlos. „Dass es Aufsteiger, aber keine Absteiger geben soll, ist in den Spielklassen mit Qualifikationsspielen so nicht ohne weiteres umsetzbar. (...) Wir wollen und können nicht auf die Qualifikation verzichten, weil bei der Lösung mit nur Aufsteigern die Gefahr besteht, dass zum Beispiel die Niederrheinliga zu sehr aufgebläht wird und an Qualität verliert, weil das Leistungsniveau zu weit auseinanderläuft“, so Kurtz in einem Interview auf der Homepage des FVN.
VfB Speldorf und Croatia Mülheim hoffen beide auf den Aufstieg
Hoffnungen, in die A-Junioren-Niederrheinliga aufzusteigen hat der VfB Speldorf und der SC Croatia Mülheim, die in der A-Junioren-Leistungsklasse aktuell den zweiten und den dritten Rang belegen. Tabellenführer ist aber der FSV Duisburg II, von dem die erste Mannschaft bereits an der Qualifikation teilnimmt.
„Bei der A-Jugend sind wir bei allen möglichen Szenarien dabei“, sagt Maik Haferkamp, Jugendleiter des VfB, der davon ausgeht, dass es eher größere Qualifikationsligen geben wird statt mehrere kleine Dreiergruppen. „Ich gehe davon aus, dass dann die ersten aufsteigen und die zweiten Entscheidungsspiele bestreiten oder die punktbesten zweiten auch direkt aufsteigen“, so Haferkamp.
Daniel Sukurma, Jugendleiter des SC Croatia Mülheim, erwartet mehrere Vierergruppen, bei denen nur die Tabellenersten aufsteigen. Mit seinen A-Junioren stehen die Chancen nicht schlecht. „Wir haben einige Jungjahrgänge aus der A-Jugend und fast die komplette B1, die hochgeht“, so Sukurma. Das Niveau einer Niederrheinliga kennt der Großteil der Mannschaft also bereits. Aber: „Es ist für alle eine neue Situation, egal ob es ein Topverein ist oder nicht. Es entscheidet Tagesform, Spielpraxis und auch wie viel Puste die Mannschaft hat.“
Hinzu kommt natürlich noch ein starker Kader. In dem könnten auch Neuzugänge ihren Platz finden, denn aktuell ist noch keine Änderung der Wechselfrist zum 30. Juni bekannt, dementsprechend wären die Neulinge spielberechtigt.
Bei der B-Jugend ist Croatia Mülheim betroffen
Bei der B-Jugend bestreitet Croatia Mülheim die Relegation, um in der Niederrheinliga zu verbleiben. Mit dabei wäre aber auch hier der VfB Speldorf, der als Tabellendritter diesmal davon profitieren würde, dass der MSV Duisburg mit seiner U16 nicht aufsteigen darf, da die B1-Jugend bereits in der Niederrheinliga spielt.
„Schade ist, dass unser Spiel gegen die SG Unterrath zweimal verlegt wurde. Sonst hätte es für unsere B-Jugend vielleicht für den direkten Klassenerhalt in der Niederrheinliga gereicht“, sagt Sukurma von Croatia.
So muss die Mannschaft in die Relegation. Sollte es für Croatia optimal laufen, winkt eine historisch gute Spielzeit. „Wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen und wir ein gewisses Glück haben, haben wir nächste Saison eine A- und eine B-Jugend in der Niederrheinliga und eine C-Jugend in der Leistungsklasse. Mehr geht dann nicht. Die Vorstellung ist da, das Ziel greifbar.“