Mülheim. Die Badmintonspieler haben Gewissheit, wie sie sich für Olympia 2021 qualifizieren können. Auch die Yonex German Open fließen in die Wertung ein.
Eigentlich sollten die Ergebnisse der Yonex German Open in Mülheim an der Ruhr mit in die Wertung für die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio eingehen. Doch durch das Coronavirus musste die Veranstaltung, wie zahlreiche andere, die ebenfalls für Olympia relevant gewesen wären, abgesagt werden.
Die reguläre Qualifikationsphase konnte nicht beendet werden. Der Plan, dass die Weltrangliste vom 30. April 2020, die auf den Ergebnissen im Zeitraum vom 29. April 2019 bis zum 26. April 2020 wurde obsolet.
Turniere im Jahr 2021 zählen
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Nun haben die Spitzensportler Gewissheit, wie die Olympia-Plätze für das Turnier vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 stattdessen vergeben werden sollen. Die Qualifikation soll im Januar 2021 fortgesetzt werden. Das hat der Deutsche Badminton-Verband bekanntgegeben. Genauer heißt es:
„Alle Rankingpunkte, die bei Turnieren verbucht wurden, welche im Rahmen der ursprünglichen Qualifikationsphase zur Austragung kamen, werden behalten.
Die reguläre Qualifikationsphase wird ausgeweitet auf die Kalenderwochen 1 bis 17 im Jahr 2021 (4. Januar bis 2. Mai 2021), wobei in jenem Zeitraum lediglich jene Turniere für Tokio zählen, die 2020 aufgrund der Corona-Krise auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurden, die ausgefallen oder nach wie vor ausgesetzt sind. Somit fungieren u. a. die Yonex German Open im kommenden Jahr (9. bis 14. März 2021) als Qualifikationsturnier für die Olympischen Sommerspiele in Japan.
Turniere, die Anfang beziehungsweise Mitte dieses Jahres nicht stattfanden beziehungsweise stattfinden und an einem anderen Termin im Jahr 2020 nachgeholt werden, zählen nicht für die Olympiaqualifikation. Relevant sind lediglich die 2021er-Auflagen dieser Veranstaltungen. Die entsprechenden Turniere sollen 2021 möglichst in jener Woche ausgetragen werden, in der sie 2020 durchgeführt worden wären.“
Zahl der Startplätze bleibt unverändert
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Thomas Lund, Geschäftsführer des Badminton-Weltverbandes stellt klar: „Auch wenn wir das Ziel haben, den internationalen Spielbetrieb im Herbst 2020 wieder aufzunehmen, haben wir beschlossen, die Olympiaqualifikation erst 2021 fortzusetzen - um sicherzustellen, dass Reisebeschränkungen und andere Auswirkungen der Corona-Krise begrenzt sind.
Die Zahl der Startplätze bei Tokio ändert sich indes nicht. Weiterhin gibt es 172 Quotenplätze, wobei 38 Spieler für das Herreneinzel vorgesehen sind, 38 Spielerinnen für das Dameneinzel, 32 Spieler für das Herrendoppel, 32 Spielerinnen für das Damendoppel und 32 Spieler und Spielerinnen für das Mixed. Pro Nation dürfen acht Herren und acht Damen antreten, pro Disziplin zwei Personen beziehungsweise Duos pro Nation. Ein Spieler kann maximal in zwei verschiedenen Disziplinen antreten.
Hätte Olympia in Tokio in diesem Jahr stattgefunden wären Stand vor der Coronapause im Herreneinzel Kai Schäfer, im Dameneinzel Yvonne Li (beide SC Union Lüdinghausen), im Herrendoppel Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BV Saarbrücken-Bischmisheim) und im Mixed Mark Lamsfuß/Isabel Herttrich (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken/Bischmisheim) qualifiziert gewesen. Dies kann sich nun noch ändern.
Yvonne Li muss sich erneut beweisen
Yvonne Li sieht die Entscheidung mit gemischten Gefühlen. „Ich habe schon damit gerechnet, dass es in irgendeiner Form nachgeholt wird. Weil ja zwei Monate noch gefehlt haben“, so die in Mülheim lebende Badmintonspielerin. Zwar sei die Anzahl der Turniere, die für Olympia zählen vermutlich die gleiche, allerdings wird die Qualifikationsphase von ursprünglich zwei auf nun vier Monate gestreckt. Gewissheit, ob Li sich qualifiziert hat, hat sie also erst im Mai 2021.
„Und so eine Olympia-Qualifikation ist psychisch schon anstrengend, da macht man sich Druck. Man will es so früh wie möglich in der Tasche haben und nun dauert das alles länger. Aber man kann nichts machen, am besten nicht drüber nachdenken, sonst wird man ja auch verrückt“, sagt Li.
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