Mülheim. Die Handballer aus Mülheim befinden sich in der Vorbereitung. In die Hallen kehren sie aber noch nicht zurück, die Ungewissheit ist groß.

Seit vergangener Woche sind die Mülheimer Sporthallen wieder für den Trainingsbetrieb geöffnet. Die Handballer üben sich allerdings bislang noch in Zurückhaltung. Grund sind vor allem die damit verbundenen strengen Auflagen und Hygienevorschriften.

Ein Großteil der Vereine will Anfang Juni in die Vorbereitung für die neue Saison gehen. Allerdings sollen die ersten Trainingseinheiten eher im Freien stattfinden.

“Das können wir als Verein nicht leisten“

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„Training in der Halle macht für uns noch keinen Sinn“, so die klare Ansage von Andreas Hoffmann, zweiter Vorsitzender des SV Heißen. Aus seiner Sicht gebe es noch zu viele Beschränkungen was den Sport unter dem Hallendach angeht. „Das können wir als Verein nicht leisten“, sagt er.

So dürften etwa nur acht Personen gleichzeitig in der Halle sein, damit jeder Sportler zehn Quadratmeter zur Verfügung hat. Zudem müssten diese beim Betreten und Verlassen der Sporthalle einen Mund-Nasen-Schutz tragen und Desinfektionsmittel müsse bereitstehen. Das Nutzen der Duschräume ist ganz untersagt.

VfR Saarn trainiert lieber draußen

Unterstützung erhält Hoffmann dabei von Carsten Quass, Trainer des Landesligisten VfR Saarn. „Wir bleiben lieber draußen“, sagt er. Quass hat mit seiner Mannschaft bereits die ersten Leistungstests absolviert. Für die coronabedingt handballfreie Zeit hatte der Coach seiner Mannschaft einiges an „Hausaufgaben“ mit auf den Weg gegeben.

„Wir wollen jetzt erstmal gemeinsam schauen, wo die Jungs fitnessmäßig stehen“, so Quass. Aber für die dafür vorgesehenen Laufeinheiten sei es nicht notwendig, in die Halle zu gehen.

Styrumer Handballerinnen sind schon im Lauftraining

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Ein ähnliches Stimmungsbild zeichnet sich auch bei den Styrumer Handballerinnen ab, die schon seit Anfang Mai im Lauftraining sind. Auch die Landesligatruppe bleibt zunächst vorsichtig, was das Indoor-Training angeht. Kraftübungen machen die Spielerinnen weiterhin jede für sich. Dafür gibt es jede Woche ein neues Video als Anleitung, das Co-Trainern Mona Günter selbst erstellt.

Ab Juni soll es dann mit gemeinsamen Übungen im Park oder beim Functional Training an der Outdoor-Gym-Anlagen am Mülheimer Kahlenberg weitergehen.

„Mal sehen wann wir wieder einen Ball in die Hand nehmen können.“

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Zu viel Unklarheit herrsche allgemein noch darüber, wie ein gemeinsames Hallentraining aussehen könnte. „Dürfen dann zum Beispiel alle denselben Ball berühren“, fragt sich Bernd Reimers, Trainer des frischgebackenen Verbandsligaaufsteigers Styrum 06.

Auch die Styrumer Herren wollen zunächst mit Laufeinheiten im Wald beginnen und dann schrittweise in die Halle zurückkehren. „Mal sehen wann wir wieder einen Ball in die Hand nehmen können.“

Laufschuhe statt des Handballs

Allerdings muss man auch dazu sagen, dass es gar nicht unüblich ist, dass die Handballer zum Beginn ihrer Vorbereitungszeit erstmal das Spielgerät in der Tasche lassen und stattdessen die Laufschuhe auspacken. Denn bis zum Saisonstart sind es noch rund vier Monate.

Die heiße Phase der Vorbereitung wird erst im August beginnen. Wo bei dies auch noch unter dem Vorbehalt steht, dass die Saison wie vorgesehen im September beginnen kann. „Wir gehen Stand jetzt davon aus, dass die Saison wie vorgesehen beginnen kann“, sagt HSV-Dümpten Geschäftsführer Kevin Michalski. Die Dümptener werden - wie die meisten anderen Mannschaften auch - Anfang Juni den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen.