Mülheim. Der FVN hat beschlossen - die Spielzeit soll abgebrochen werden. Während die Aufsteiger unklar sind, steht fest, wer in den Ligen bleiben würde.

Die Entscheidung ist gefallen: Die Vereine im Fußballverband Niederrhein (FVN) haben mit deutlicher Mehrheit für einen Abbruch der Saison gestimmt. Die finalen Entscheidungen trifft ein außerordentlicher Verbandstag, der durch das FVN-Präsidium für Juni 2020 einberufen wird. 761 Vereine wurden befragt, 601 nahmen an der Abstimmung teil. 93,01 Prozent der Vereine stimmten für einen Abbruch mit Auf- aber ohne Absteiger, 6.99 Prozent der Vereine votierten für eine Fortsetzung der Saison, frühestens ab dem 1. September.

„Wir haben ein klares Votum der Vereine und nun werden die spielleitenden Stellen zügig auf Grundlage der Entscheidung der Vereine die weiteren Vorschläge erarbeiten. Der gesamte Ablauf der Information und Entscheidungsfindung ist ein sehr gutes Signal für das Zusammenspiel und die Zusammenarbeit mit den Vereinen in unserem Verbandsgebiet“, so FVN-Präsident Peter Frymuth.

Die spielleitenden Stellen werden bis zum 30. Juni keine Spiele ansetzen. Zu den Pokalwettbewerben folgt in der kommenden Woche eine zusammenfassende Information der spielleitenden Stellen. Im Jugendbereich werden nach den Sommerferien die Qualifikationsspiele vor der Saison ausgetragen.

Die Auswirkungen im Mülheimer Gebiet sind groß – zahlreiche Teams sind betroffen. Die Klubs, die weiterhin auf den Aufstieg hoffen, müssen allerdings noch etwas warten bis sie Gewissheit haben, ob sie eine Liga hochdürfen oder nicht.

VfB Speldorf verhindert Super-GAU

In der Landesliga kann der VfB Speldorf den Klassenerhalt wohl feiern - obwohl er nach 23 Partien mit nur 17 Zählern auf einen Abstiegsplatz stand und somit von der Ober- direkt bis in die Bezirksliga durchgereicht worden wäre. Dieser Super-GAU wurde nun verhindert. Der sportliche Leiter Kevin aus der Wieschen hatte sich schon vor Wochen für einen Abbruch ausgesprochen. „Alles andere macht einfach keinen Sinn“, meinte er. Natürlich sind die Mülheimer jetzt auch ein Stück weit froh. „Alles andere wäre ja gelogen“, meinte aus der Wieschen. Denn rein sportlich wäre der Klassenerhalt mindestens ein Kraftakt geworden.

In der Bezirksliga darf sich der SV Rot-Weiß Mülheim freuen. Gerade einmal sechs Punkte sammelte Rot-Weiß in 23 Partien. Der Abstieg war schon so gut wie sicher, der Abstand riesig. Schon die DJK Vierlinden auf dem vorletzten Tabellenplatz lag 15 Zähler vor Rot-Weiß, das durch die Regelung nun wohl in das fünfte Jahr Bezirksliga in Serie gehen kann.

„Wir planen seit dem Winter für die Kreisliga“, sagt der sportliche Leiter Thorsten Ketzer. Auch die Winter-Neuzugänge seien perspektivisch für den Kampf um den direkten Wiederaufstieg geholt worden. Nun bleibt RWM ein weiteres Jahr in der Bezirksliga. „Selbst, wenn wir im Niemandsland stehen würden, hätte ich für einen Abbruch votiert“, betont Ketzer. Er wird nun noch einmal Gespräche mit den Spielern aufnehmen, die ihm wegen des eigentlich bevorstehenden Abstiegs in die Kreisliga A abgesagt hatten.

Tuspo Saarn, SV Heißen, MSV

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In der Kreisliga B sorgt der Abbruch dafür, dass Tuspo Saarn II die Liga halten würde, obwohl der Klub mit zwölf Punkten nach 20 Partien das Tabellenende inne hatte. In der Frauen-Bezirksliga dürften sich der SV Heißen II und der Mülheimer SV freuen. In der B-Junioren-Niederrheinliga - relevant für den SC Croatia Mülheim - stehen vor der neuen Saison Relegationsspiele an.

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