Mülheim. Endlich darf Jonathan Rommelmann wieder auf das Wasser. Ganz einfach war die Rückkehr jedoch nicht, es gibt bestimmte Regeln beim Training.

Die Rückkehr zu einer neuen, verantwortungsvollen, Normalität ist das, über das zurzeit sicherlich ziemlich häufig gesprochen wird.

Wie das genau aussehen wird, ist in vielen Fällen noch unbekannt und wäre ich vor zwei Wochen zu meinem Trainingsalltag und speziell dem „Ruderaspekt“ in diesem gefragt worden, dann hätte ich dazu noch keine Antwort geben können.

In Krefeld war noch Geduld gefragt

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Erfreulicherweise sieht das nun schon etwas anders aus. Nachdem bereits in ganz Deutschland immer mehr Ruderer wieder im Kleinboot aufs Wasser gehen durften, hat vor etwa zwei Wochen auch der Wassersportverein Mülheim, das Okay für eine Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs bekommen. In Krefeld musste man sich allerdings noch weiter gedulden, wieso war für mich nicht so wirklich nachvollziehbar.

Ich entschloss mich deswegen Boot und Training an die Ruhr zum WSV Mülheim zu verlegen. Das Training findet hier in 90-minütigen Zeitfenstern und in Gruppen von maximal fünf Personen statt. Wer sich für so ein Fenster angemeldet hat, sollte zusehen, dass er pünktlich zu Beginn der 90 Minuten das Training beginnt und nach Ablauf das Gelände verlassen hat, um auf dem Bootsplatz Überschneidungen mit anderen Gruppen zu vermeiden.

Auf dem Wasser ist es kein Unterschied

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Ansonsten beeinflusst die aktuelle Situation das Training nicht weiter wesentlich. Einmal auf dem Wasser erübrigt sich die Frage nach dem Mindestabstand mehr oder weniger, zumindest wenn man vor hat die Einheit unbeschadet und trockenen Fußes zu beenden.

Leider ist aktuell noch kein Mannschaftstraining erlaubt, sodass Jason und ich noch nicht wieder im Doppelzweier trainieren können.

Ich bin aber sehr froh darüber, dass Rudern nun überhaupt wieder möglich ist und ich nicht länger auf das Ergometer ausweichen muss.

Jonathan Rommelmann, geboren am 18. Dezember 1994, ist Gesamtweltcupsieger im leichten Doppelzweier. Er und drei andere Mülheimer Sportler berichten jeden Mittwoch über ihre Olympia-Vorbereitung. Am Dienstag wurde die Streichung der beiden Weltcups in Italien bekanntgegeben.