Mülheim. Das Badminton-Turnier Yonex German Open in Mülheim, das nächste Woche starten sollte, wurde am Mittwoch abgesagt. Der Grund ist das Coronavirus.
Lange sah es so aus, als würden die Yonex German Open in Mülheim am kommenden Dienstag beginnen und wieder einmal die internationale Badmintonelite in die Ruhrstadt ziehen.
Nun aber hat die Stadt Mülheim die Notbremse gezogen. Das Turnier wurde aufgrund des sich ausbreitenden
Coronavirus
abgesagt.
Stadt Mülheim bestätigt das Aus
Auf einer Pressekonferenz am Mittwochmorgen verkündete die Stadt Mülheim das Aus für die beliebte Veranstaltung in diesem Jahr. „Asien ist weit weg, Italien ist schon näher dran und Heinsberg ist um die Ecke“, sagte Marc Buchholz, Dezernent für Sport und Gesundheit bei der Stadt Mülheim.
Buchholz betonte: „Die Prävention spielt dabei eine ganz entscheidende Rolle. Es geht auch darum, eine schnellere Verbreitung zu verhindern. Nach ärztlicher Beratung und einem Abwägungsprozesshaben wir die Veranstaltung zum vorgesehenen Zeitraum abgesagt.“ Das Gesundheitsamt der Stadt Mülheim hatte zuvor die Empfehlung ausgesprochen, das Turnier nicht stattfinden zu lassen.
Rund 250 Sportler aus aller Welt erwartet
Turnierdirektorin Louise Huber-Fennell, für die es die ersten German Open unter ihrer Leitung gewesen wären, sagte: „Es ist sehr schade, dass das Turnier ausfällt. Aber die Gesundheit steht im Vordergrund.“
Rund 250 Sportler aus aller Welt und mehrere tausend Zuschauer hatten die Veranstalter erwartet. „Es wurden schon mehrere Großveranstaltungen abgesagt und es gibt weltweit Sorgen. Da können wir das Turnier nicht durchziehen“, so Marc Buchholz.
Turnier soll keinen Imageverlust erleiden
Letztlich geht es auch um das Image des Turniers. „Ich möchte diese tolle Veranstaltung ja auch in den kommenden Jahren weiterhin hier haben“, so Buchholz. Und vielleicht findet sich sogar noch eine Möglichkeit, das Turnier zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nachzuholen.
Das hoffen auch Bundestrainer Detlef Poste und die deutsche Meisterin Yvonne Li. „Momentan ist es ein Gefühl der Leere“, sagte Poste und betonte, dass das Ausloten eines Alternativtermins in diesem Jahr sehr wichtig wäre, unter anderem um möglichen Regressforderungen zuvorzukommen.
Yvonne Li hat Verwandte in Shanghai
Für Yvonne Li geht es dagegen noch um die Olympiaqualifikation. In Mülheim kann sie nun keine Punkte sammeln. Aber auch jenseits vom Sport beschäftigt sie das Thema.
Schließlich kommen ihre Eltern aus China, Verwandte leben in Shanghai. „Ich frage mich schon, ob ich mit anderen Augen gesehen werde, weil ich chinesisch aussehe“, sagt Li. Negative Erfahrungen habe sie aber noch keine gemacht. Und so bleibt die Absage der German Open zunächst die einzige schlechte Nachricht für die Sportler.