Mülheim. Die Mülheimerin überzeugt im Vorlauf mit einer neuen persönlichen Bestzeit und zeigt auch im Finale einen couragierten und mutigen Auftritt.
Zu Beginn des Finallaufes über 1500 Meter zeigte sich Verena Meisl in vorderster Front. Die Mülheimerin in Diensten der LG Olympia Dortmund wollte dem Gerangel aus dem Weg gehen.
Etwas mehr als viereinhalb Minuten später überquerte Meisl als Fünfte der Deutschen Meisterschaften die Ziellinie und war mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Denn auf der Rückreise aus Leipzig hatte sie auch eine persönliche Bestleistung im Gepäck.
Favoritinnen machen Titel unter sich aus
Den Kampf um den Titel machten die Favoritinnen unter sich aus. Hanna Klein von der LAV Stadtwerke Tübingen gewann in 4:22,43 Minuten vor Caterina Granz von der LG Nord Berlin (4:24,21) die Goldmedaille. Und auch auf den Rängen drei und vier liefen mit Vera Hoffmann (LC Rehlingen) und Kerstin Hirscher (Quelle Fürth) diejenigen ein, die dort zu erwarten waren.
Hinter dem Quartett entbrannte ein Kampf um den fünften Platz. Mittendrin Verena Meisl. Die 18-Jährige hielt sich lange in guter Position hinter Lea Kruse, der sie sich vergangene Woche bei den Deutschen U20 Meisterschaften noch geschlagen geben musste und so letztlich auf dem undankbaren vierten Rang landete. Erst auf der letzten Geraden setzte Meisl zum Spurt an, überholte die Läuferin vom TV Wattenscheid 01 und sicherte sich in 4:35,79 Minuten den fünften Platz.
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Mülheimerin ist mehr als zufrieden
„Es ist unbeschreiblich. Vier Läuferinnen waren besser, der Rest des Feldes war sehr eng zusammen. Deshalb bin ich sehr zufrieden“, sagte Meisl, die bei der Turnerschaft Saarn ausgebildet wurde.
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Schon mit dem Einzug ins Finale hatte sie das gesteckte Ziel erreicht, dass sie ihre persönliche Bestzeit unter dem Hallendach im Vorlauf von 4:34,79 auf 4:32,79 um fast zwei Sekunden verbesserte, gab dem Wochenende noch eine ganz besonderes Note. Im Finale konnte sie dann befreit laufen.
Besondere Atmosphäre bei Deutschen Meisterschaften
Und setzte sich sofort einmal an die Spitze des Feldes. „Ich wusste, dass keiner Tempomachen wollte und so konnte ich mich aus dem Gedrängel heraushalten“, beschrieb Meisl ihre Taktik.
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Auch wenn Meisl den einen oder anderen Spike der Kontrahentinnen dennoch zu spüren bekam, ging ihr Plan auf. Sie konnte ihr Rennen so laufen, wie sie es geplant hatte – und sich am Ende mit dem fünften Platz belohnen. „Es war insgesamt toll. Die Wege sind bei so einer Meisterschaft viel weiter, vor den Wettkämpfen hält man sich noch im Callroom auf. Die Atmosphäre war super, die Teilnehmerfelder sind größer und dann nimmt man auch die Stimmung sehr positiv auf. Das motiviert nochmal“, so Meisl.
Trainingslager in Südafrika
Unter die Hallensaison wird sie nun einen Strich ziehen, schon am Donnerstag geht es zur Vorbereitung auf die Freiluftsaison in ein dreiwöchiges Trainingslager nach Südafrika.
Auf dem Heimweg von Leipzig gab es zuvor aber noch einmal genügend Zeit, um den Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften zu realisieren.