Stuttgart/Mülheim. Die Niederlage gegen den Club an der Alster analysierte Mülheims Stürmerin Dinah Grote – und gab ehrliche Einblicke in ihre Gefühlswelt.
Wenn man unter die Saison einen Strich macht, werden die Damen des HTC Uhlenhorst mit etwas Abstand sagen, dass die Teilnahme am Final Four ein großer Erfolg war. Die Niederlage gegen den Club an der Alster hat aber gezeigt, dass auch mehr als nur das Halbfinale möglich gewesen wäre.
Sieben Minuten entschieden am Ende darüber, dass Alster ins Finale einzog und dass die Damen aus Mülheim im Halbfinale die Segel streichen mussten. Zwischen der 34. und der 41. Minute kassierte Mülheim vier Gegentore – zu viel, um noch einmal zurückzukommen.
Uhlenhorst schießt häufig auf das Tor – trifft aber nicht
Obwohl das durchaus möglich gewesen wäre. 19:7-Torschüsse standen allein in der zweiten Halbzeit zu Buche. Nur einen davon verwertete Dinah Grote. Und auch knapp eine Stunde nach dem Spiel konnte die Angreiferin noch nicht so richtig begreifen, warum die2-5 gegen alster- uhlenhorst lässt zu viele chancen liegenUhlenhorster sich die Chance auf das Finale hatten entgehen lassen.
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„Das Finale liegt hier und wir müssen es nur mitnehmen. Das macht mir unfassbare Bauchschmerzen“, gab Grote Einblicke in ihre Gefühlswelt. Die Enttäuschung war riesig, gerade weil Alster ersatzgeschwächt angetreten war und die Uhlenhorsterinnen die vermeintlich besten Hamburgerinnen Hanna Valentin und Emily Kerner über weite Strecken im Griff hatten.
Zu viel Respekt vor dem Gegner
„Trotzdem war Alster vom Namen her offenbar zu groß für uns. Wir dürfen diese Teams nicht immer so hoch hängen“, sagte Grote ehrlich. Die Trainer Daniel Kamphaus und Phil Neuheuser hätten genau dagegen angewirkt und die Mannschaft gut eingestellt ließ Grote durchblicken. Und doch war davon auf dem Feld nicht viel zu sehen.
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Vor wenigen Wochen noch hatten die Mülheimer im Vorrundenspiel gegen den Düsseldorfer HC ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Dort attackierten sie den favorisierten Gegner ab der ersten Sekunde, setzten den alten nun entthronten Deutschen Meister früh unter Druck. Und beeindruckten den DHC damit auch. Am Ende stand ein 4:3-Erfolg.
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Selbstvertrauen auf dem Feld nicht zu sehen
„In einem K.o.-Spiel kann man nicht von Beginn an mit offenem Visier spielen“, sagte Daniel Kamphaus. Nur: Seine Mannschaft konnte die anfängliche Zurückhaltung nie so richtig ablegen. Die Torchancen waren zwar da, so richtig konsequent waren die Grün-Weißen vor dem Alster-Tor aber nicht.
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„Die Chancen müssen trotzdem für einen Sieg von uns sprechen“, sagte Dinah Grote und gab zu: „Es hört sich jetzt krass an, aber wir sind vor dem Spiel nicht davon ausgegangen, dass wir hier verlieren.“ Dieses Selbstvertrauen, mit dem eine Mannschaft in ein Halbfinale gehen muss, war auf dem Feld allerdings nicht zu sehen.
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Mülheimer Entwicklung stimmt aber positiv
„Uns hat die Coolness gefehlt und der Mut. Alster hat vor dem Tor einfach abgezogen, wir haben zu viel Klein-Klein gespielt“, sagte Grote. In Summe hat das dazu geführt, dass Alster aus weniger Chancen mehr Tore gemacht hat. Und deshalb auch verdient im Finale stand – und sogar den Titel holte.
Die Uhlenhorster werden nun die gute Entwicklung, die die Mannschaft zweifelsfrei in den vergangenen Monaten gemacht hat, mitnehmen. Daran anknüpfend müssen sie aber unbedingt auch an der Zielstrebigkeit und dem unbedingten Willen in den entscheidenden Spielen arbeiten. Damit sie beim nächsten Mal den Titel mitnehmen können.