Große Enttäuschung im Lager des HTC Uhlenhorst nach dem Aus im Halbfinale. Die Gründe für die Niederlage gegen Alster waren schnell gefunden.
Stuttgart/Mülheim. So richtig in Worte fassen konnten es die Spielerinnen des HTC Uhlenhorst nicht. Mit 2:5 (1:1) hatten sie zuvor das Halbfinale im Final Four gegen den Club an der Alster verloren. Und das, obwohl sie über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft waren.
„Wir haben die Gegentore zu schnell kassiert“, versuchte es Torfrau Femke Jovy. Kapitänin Katharina Windfeder ärgerte sich über die vielen ausgelassenen Chancen: „Für ein Halbfinale war das einfach zu viel.“ Und Trainer Daniel Kamphaus stellte fest: „Nach der kurzen Schwächephase in der zweiten Halbzeit war der Rückstand zu groß.“
Uhlenhorst startet abwartend
In der Tat waren es unter dem Strich die sieben Minuten zwischen der 34. und 41. Minute, die Alster den Weg ins Finale ebneten und Uhlenhorst aus dem Turnier kegelten. Davor, und auch danach erspielten sich die Mülheimer ein Chancenplus und hätten die Partie durchaus offener gestalten können.
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„Wir haben zu Beginn gut gestanden, haben wenig zugelassen“, sagte Daniel Kamphaus. Anders als noch im Spitzenspiel gegen Düsseldorf vor wenigen Wochen waren die Mülheimer auch verhaltener gestartet, warteten erst einmal ab. Dem passte sich auch Alster an – keiner wollte den ersten Fehler machen. „Das Spiel gegen Düsseldorf war auch kein K.o.-Spiel. In ein Halbfinale startet man nicht mit offenem Visier“, so der Trainer.
Alster reicht eine Chance für die Führung
Aber auch schon in der Folge ersten Halbzeit zeigte sich dann, warum Alster das Spiel am Ende gewinnen sollte. Eine Torchance reichte den Hamburgern, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Eine Ecke wehrte Petra Ankenbrand auf der Linie ab – den fälligen Siebenmeter verwandelte Hanna Valentin.
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Uhlenhorst erspielte sich Chance um Chance – und belohnte sich ja sogar durch Melanie Terber mit dem Ausgleich. „Das hat uns einen Push gegeben, wir wollten nach der Pause das 2:1 machen“, so Katharina Windfeder. Stattdessen lagen die Uhlenhorster kurz darauf mit 1:5 zurück.
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Torschussbilanz spricht für die Mülheimer
Der Knackpunkt im Spiel. „Die kommen durch und nutzen jede Chance“, sagte Femke Jovy. Genau das war bei einer Torschussbilanz von 19:7 für Uhlenhorst allein im zweiten Durchgang der entscheidende Unterschied.
Für die Mülheimer machte das die Niederlage letztlich natürlich dann besonders bitter. „Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf falsch wider“, so Katharina Windfeder. Abschließend stellte sie fest: „Vielleicht war Alster einfach cleverer.“