Mülheim. Eine Acht-Tore-Führung gab die HSG Mülheim in Werden aus der Hand. Am Ende ärgerte sie sich aber vor allem über einen ausgebliebenen Pfiff.
„Schieber“-Rufe tönten durch die Halle als die Schiedsrichter die Landesligapartie zwischen der HSG Mülheim und der DJK Grün-Weiß Werden abpfiff. Kurz zuvor hatten die Werdener mit der Schlusssirene den 25:24 (11:15)-Siegtreffer geworfen. Die Unparteiischen hatten dies durch zwei zumindest streitbare Entscheidungen erst ermöglicht.
Es war wie erwartet ein bis zum Ende spannendes und emotional geführtes Spiel. Rund 30 Sekunden waren es noch auf der Uhr als die HSG Mülheim in Ballbesitz kam und Trainer Fabio Carlo eine Auszeit nahm. Da stand es Unentschieden. Gleich nach dem ersten Pass zeigte das Schiedsrichtergespann Zeitspiel an und nahm den Mülheimern damit die Möglichkeit, den letzten Angriff in Ruhe auszuspielen. Der Ball landete bei Kreisläufer Alexander Heß, der von seinem im Kreis stehenden Gegenspieler am Wurf gehindert wurde. Ein klarer Siebenmeter, aber der Pfiff blieb aus. Stattdessen lief das Spiel mit einem langen Pass des Torhüters auf seinen Rechtsaußen weiter – und der netzte zum Sieg ein.
Acht Tore Vorsprung nach gutem Start
Trotz all dieser Widrigkeiten muss sich die Spielgemeinschaft den Vorwurf gefallen lassen, zuvor eine deutliche Acht-Tore-Führung (11:3) aus der Hand gegeben zu haben. Denn die HSG legte einen guten Start hin. Auch deswegen wollte Trainer Fabio Carlo die Schuld nicht bei den Schiedsrichtern suchen. „Wir haben komplett den Faden verloren“, so Carlo selbstkritisch.
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In der Abwehr fand die HSG kein Mittel, den wurfgewaltigen Rückraum in den Griff zu bekommen. Auch vorne fehlte ihnen das richtige Konzept. Zu schnell gingen die Mülheimer ins Eins-gegen-Eins oder suchten unvorbereitet den Torabschluss.
Auch Verfolger Bayer Uerdingen lässt Punkte liegen
So blieb der HSG am Ende die enttäuschende Niederlage, die noch mehr weh tut, da auch Verfolger Bayer Uerdingen verloren hat. So bleiben beide Mannschaften weiter punktgleich.
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HSG: Teuffer, Günther – L. Görgens (3), Schroer (6/1), Stattrop (2), Heß (3), T. Görgens (3), Hinz, Richter (2), Weidner (2), Schöneich (2), Schnittker, Kolski, Engels (2)