Mülheim. Ein Sieg gegen Beuel, und der 1. BV Mülheim hat weiter die Chance auf die Play-offs. Bei einer Niederlage heißt es Abstiegskampf.
Es ist vielleicht das entscheidende Spiel der Saison für den 1. BV Mülheim. Geht noch etwas nach oben und damit in Richtung Play-offs, oder müssen sich die Mülheimer ernsthaft damit beschäftigen, nicht in die 2. Bundesliga abzusteigen. Das Spiel beim 1. BC Beuel am Sonntag, um 14 Uhr, wird Klarheit darüber schaffen.
Mit 5:2 gewannen die Mülheimer das Hinspiel gegen die Bonner, ein Fingerzeig für das Rückspiel am Sonntag ist das allerdings nicht. Denn anders als noch Ende Oktober werden die Mülheimer auf den Inder Siddharath Thakur verzichten müssen im Spitzeneinzel verzichten müssen. Erneut wird auch die Schottin Rachel Sugden fehlen, die schon im Hinspiel nicht mit dabei war. Allerdings: Auf weitere Verstärkung von der Insel dürfen sich die Mülheimer freuen. So wird unter anderem Alexander Dunn zur Verfügung stehen.
Mülheimer erwarten Spiele auf Augenhöhe
„Jedes Spiel wird knifflig, aber wir können da was mitnehmen“, sagt Lara Käpplein. Die Doppelspezialistin, die jüngst ihr Karriereende in der Nationalmannschaft verkündet hat und nur noch die Team Europameisterschaft spielen wird, weiß aber um die Bedeutung der Partie.
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Doppelspieltag folgt
Nach dem Gastspiel in Beuel wartet wieder ein zweiwöchige Pause auf die Mülheimer, ehe es mit einem Doppelspieltag weitergeht.
Am 8. Februar ist der 1. BVM beim TV Refrath zu Gast, einen Tag später kommt der SC Union Lüdinghausen nach Mülheim. Gerade gegen Lüdinghausen muss ein Sieg her.
„Die Stimmung ist sehr gut und wir werden alles geben, um zu gewinnen. So richtig wissen wir noch nicht, wo wir hingucken müssen. Aber natürlich wollen wir nicht zu weit nach unten abrutschen“, so Käpplein.
Gerade bei den Herren sind die Bonner gut besetzt, unter anderem spielt der deutsche Meister Max Weißkirchen beim aktuellen Tabellensechsten. Ob aber der Engländer Peter Briggs dabei ist, der im Hinspiel an der Seite von Zach Russ den zweiten Punkt für Beuel holte (den anderen sicherte Weißkirchen), sei noch nicht sicher.
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Im Hinspiel lief viel für Mülheim
„Jedes Spiel ist ein 50:50-Spiel“, vermutet Lara Käpplein. Im Hinspiel sei vieles für die Mülheimer gelaufen, damit es am Sonntag erneut mit Punkten klappt, müsse erneut einiges stimmen. „Wir haben grundsätzlich eine gute Mannschaft, die aber noch sehr jung ist“, so Käpplein.
Verlieren die Mülheimer das Auswärtsspiel, könnte der Abstand auf die Play-off-Plätze im schlimmsten Fall sechs Punkte betragen. Bei noch fünf ausstehenden Spielen wäre dann schon ein kleines Badminton-Wunder nötig. Gleichzeitig könnte der TSV 1906 Freystadt, der aktuell den Relegationsplatz neun belegt, an den Mülheimern vorbeiziehen oder mindestens aufschließen.
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Ausbildung statt Nationalteam
Für Lara Käpplein bedeutet das Ende in der Nationalmannschaft im Übrigen nicht das Ende beim 1. BV Mülheim. „Ich habe im Alter von sechs Jahren mit Badminton angefangen, jetzt möchte ich auch mal etwas anderes machen“, sagt Käpplein, die noch in diesem Jahr eine Ausbildung anfangen möchte. Schon jetzt trainiert sie sich nicht mehr am Stützpunkt in Saarbrücken. „Dort habe ich mich auch nicht so wohl gefühlt“, so Käpplein.
Zunächst stehen aber die letzten Bundesligaspieltage der Saison an. Beim 1. BC Beuel kann am Sonntag zumindest ein wichtiger Schritt gemacht werden, damit die kommenden Wochen zumindest ohne Abstiegssorgen verlaufen.