Mülheim. Mit einem Ausrufezeichen beendet Blau-Weiß Mintard das Pflichtspieljahr 2019. In der Landesliga besiegte der Aufsteiger den Spitzenreiter.
Wie von der Tarantel gestochen liefen Trainer, Spieler und Schiedsrichter in Richtung Kabine, obwohl noch zehn Minuten zu spielen waren. Ein heftiger Hagelschauer, begleitet von starkem Wind, fegte über den Fußballplatz von Blau-Weiß Mintard und sorgte für eine etwa sechsminütige Unterbrechung. Für den Spitzenreiter TV Jahn Hiesfeld drängt sich die Metapher der kalten Dusche auf, denn Aufsteiger Mintard gewann das letzte Landesligaspiel des Jahres verdient mit 4:1 (1:0).
„Heute kam alles zusammen“, freute sich Mintards Trainer Marco Guglielmi über einen perfekten Abschluss des aus DJK-Sicht erfolgreichen Fußballjahres 2019. Nach dem erstmaligen Aufstieg in die Landesliga überwintern die Blau-Weißen mit 24 Punkten als bester Neuling.
El Ouriachi verwertet Flanke von Heppner
Schon in der ersten Halbzeit legten die Hausherren bei Dauerregen einen unbekümmerten Auftritt hin. Schon Abdelmalik El Ouriachi (14.) und Lukas Grötecke (20.) hätten Blau-Weiß in Führung bringen können. In der 36. Minute flankte dann Nick Heppner von der rechten Seite, Hiesfelds Keeper Marian Ograjensek bekam den Ball nicht zu fassen und El Ouriachi schoss am zweiten Pfosten ein – 1:0 für Mintard.
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Der eingewechselte Jeremy Ulrich hätte sogar noch erhöhen können. Er war für Mathias Lierhaus ins Spiel gekommen, der sich bei einem unnötigen Zusammenprall mit dem Dinslakener Keeper das Knie verdreht hatte. „Das könnte was längerfristiges werden“, befürchtete der Knipser später.
Schneller Ausgleich nach der Pause
Wer Hiesfeld in dieser Saison schon einmal hatte spielen sehen, wollte dem Braten zur Pause noch nicht so recht trauen. Erst am letzten Sonntag war der TV Jahn nach einem 0:2-Rückstand in Unterzahl noch zurückgekommen. „Den Willen kann man nicht zweimal in Folge bringen“, war sich aber Mintards Coach Marco Guglielmi sicher. Dennoch kam Hiesfeld nach der Pause zum schnellen Ausgleich. Eine Ecke segelte an Freund und Feind vorbei.
Dass Mintard nur zwei Minuten später darauf antwortete, war im Endeffekt der Knackpunkt der Partie. Mit einem Steilpass aus der Abwehr heraus schickte Julian Piontek seinen Teamkollegen Jeremy Ulrich auf die Reise und der traf zur erneuten Führung. Eine Viertelstunde vor dem Ende sorgte er für die Vorentscheidung, als er den Ball aus spitzem Winkel ins Tor beförderte.
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Guglielmi ist erst nach dem 4:1 entspannt
Für Entspannung bei seinem Trainer reichte das aber noch nicht. „Bei so einer Mannschaft muss man immer noch vorsichtig sein. Ich war mir erst nach dem 4:1 sicher“, meinte Marco Guglielmi. Das fiel kurz nach der Unterbrechung. Nick Heppner machte alles klar – und sorgte für beste Stimmung auf der Weihnachtsfeier. „Heute lassen wir uns ausgiebig feiern“, meinte auch der Trainer.
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Tore: 1:0 El Ouriachi (36.), 1:1 Spors (49.), 2:1/3:1 Ulrich (51./75.), 4:1 Heppner (88.)
BWM: Haas – Grötecke (70. Müller), Glahn, Piontek, Beyer – Kilincarslan, Szewczyk, Conti – El Ouriachi (90. Brings), Lierhaus (35. Ulrich), Heppner (89. Braun)