Mülheim. Daniel Kamphaus ist neuer Trainer der Damenmannschaft des HTCU. Der Coach rechnet seinem Team gute Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale aus.
Die Hockeyspielerinnen des HTC Uhlenhorst starten am Sonntag zu Hause in die Hallen-Bundesliga-Saison. Nach dem nur mittelmäßigen Abschneiden des Teams in der Hinrunde der Feldhockey-Bundesliga, hatte sich der Verein von Coach Moses Lodarmasse getrennt. Der neue Uhlen-Trainer ist ein alter Bekannter: Daniel Kamphaus.
Der 34-Jährige kennt die Mannschaft bereits bestens. Im Interview spricht er über die Ziele in der Hallensaison, seinen Co-Trainer Phil Neuheuser und den Drei-Punkte-Plan, mit dem er die Mannschaft zu neuen Erfolgen führen will.
Herr Kamphaus, Sie haben jetzt zusammen mit Phil Neuheuser das Trainer-Amt bei den Damen übernommen. Mal wieder. Sind sie quasi der Uhlenhorster Feuerwehrmann?
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Kamphaus: (lacht) Ein bisschen. Ich kenne die Mädels seit Jahren. Die Mannschaft habe ich früher schon mit Hanns-Peter Windfeder zusammen trainiert. Dann habe ich im vergangenen Jahr zwischenzeitlich übernommen, als Mark Spieker den Verein verlassen hat. Ich bin noch immer sehr nah an der Mannschaft dran. Ich springe natürlich in so einer Situation ein, weil mir das Team sehr am Herzen liegt.
Sind Sie und Phil Neuheuser eine längerfristige oder eine Interims-Lösung?
Wir planen erstmal bis zum Ende der Feldsaison. Wir wollten, dass es eine einheitliche Lösung ist, nicht nur für die Hallenrunde. Das war auch ein Grund dafür, dass ich Phil Neuheuser gefragt habe, ob er sich die Rolle als Co-Trainer vorstellen könnte. Denn ich wollte jemanden im Team haben, der immer dabei sein kann. Beim Training und bei den Spielen.
Was schätzen Sie außerdem an Ihrem neuen Co-Trainer, der mit 23 Jahren ja noch vergleichsweise jung ist?
Phil hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt und ist jetzt auch in einem Alter, in dem er gut für diese Position geeignet ist. Er ist sehr engagiert, strukturiert und jemand, der die Mädels immer pushen kann. Das hat er schon als Trainer der Juniorinnen gezeigt.
Was haben Sie sich für die Hallensaison vorgenommen?
Wir arbeiten vor allem an drei Punkten, die wir jetzt ganz konkret verbessern wollen. Wir möchten vorne präsenter im Kreis und durchschlagskräftiger werden. Wir arbeiten daran, dass wir in der Defensive flexibler spielen und das auch im Spielfluss verändern können. Weniger statisch dabei sind. Und, das ist besonders in der Halle wichtig, dass wir defensiv immer an unsere Leistungsgrenze gehen – auch individuell.
Wie sieht es im Team personell aus?
Maike Schaunig fehlt uns ja voraussichtlich in der gesamten Hallensaison, weil sie sich mit der Nationalmannschaft auf die Olympischen Spiele vorbereitet. Katharina Windfeder ist dafür nach ihrer halbjährigen Pause wieder mit dabei. Und sie ist in dieser Hallenspielzeit auch Kapitänin. Neu im Team ist Petra Ankenbrand. Sie hat bisher für Rüsselsheim gespielt. Und dann haben wir mit Darja Möllenberg noch ein Rückkehrerin, sie war zuletzt für den Club Raffelberg im Einsatz.
Gibt es ein Platzierung, die Sie konkret mit Ihrer Mannschaft in dieser Hallen-Saison anstreben In der vergangenen Hallensaison sind Sie im Viertelfinale am späteren Vizemeister Club an der Alster gescheitert?
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Wir wollen natürlich wieder um den Einzug ins Viertelfinale mitspielen. In unserer Gruppe West wird das nicht einfach. Rot Weiss Köln, der Düsseldorfer HC und wir werden hart um die beiden ersten Plätze kämpfen. Wir haben uns aber keine konkrete Platzierung oder Punkte als Ziel auserkoren. Wir wollen in dieser Saison das Team sein, dass am meisten Einsatz und Willen zeigt. Wenn das fürs Viertelfinale reicht: wunderbar.
Das erste Saisonspiel am Sonntag ist direkt ein Heimspiel an der Lehnerstaße. Zu Gast ist der Bonner THV. Was erwarten Sie in dieser ersten Begegnung?
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Die Mädels haben in der Vorbereitung richtig gut mitgezogen. Da war schon Feuer drin. Deswegen meine ich, dass wir gut vorbereitet in die Saison gehen. Die Bonner sind zwar immer ein unangenehmer Gegner, aber die Favoritenrolle ist klar bei uns. Und der wollen wir auch gerecht werden.