Mülheim. Die Mülheimerin Yvonne Li erzählt in ihrer Kolumne Road to Tokio von ihrem Duell mit der Weltranglistenersten und dem Heimturnier in Saarbrücken.

In den vergangenen Wochen standen viele Turniere in Europa an. Dabei hatten die French Open in Paris einen besonderen Höhepunkt zu bieten. Ich durfte gegen die Weltranglistenerste spielen. Und habe sogar einen Satz gewonnen.

Während ich im zweiten Satz aggressiver gespielt habe und den Durchgang so gewonnen habe, gelang Tai Tzu Ying das im dritten Satz. Ich habe dann leider auch zu viele Fehler gemacht.

Ein besonderes Turnier sind natürlich auch die Saarlolux-Open in Saarbrücken. Das Turnier bringt viele Punkte, war durch die Terminlage direkt hinter den Denmark und French Open aber eher schwach besetzt.

Marathon-Match in der ersten Runde

Trotzdem war die erste Runde für mich nicht leicht. Gegen Mariya Mitsova aus Bulgarien hatte ich im Sommer noch unglücklich verloren, entsprechend nervös war ich. Den ersten Satz habe ich gewonnen, dann wurde es echt eng. Sie hat mitten im Satz auf einmal besser gespielt – und beim Stand von 20:19 sogar Satzball. Mir ist es zum Glück gelungen, mental zurückzukommen – mit 27:25 habe ich den Satz und das Spiel gewonnen.

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Tatsächlich bin ich sogar bis ins Halbfinale gekommen, wo ich gegen die Vize-Jugendweltmeisterin Line Christophersen aus Dänemark verloren habe. Die Punkte waren mit Blick auf Tokio aber enorm wichtig.

Regeneration für die letzten Turniere des Jahres

Die Turniere haben aber ganz schön an den Kräften gezehrt. Bei einem kleinen Turnier in Irland bin ich imm Viertelfinale ausgeschieden, auch in der Bundesliga ging es nochmal um Punkte.

Meine Beine fühlen sich echt müde an. Deshalb muss ich die Batterien für die letzten Events des Jahres nun noch einmal aufladen.

Yvonne Li, geboren am 30. Mai 1998, lebt und trainiert in Mülheim und ist aktuell die beste deutsche Badmintonspielerin. Sie möchte zu Olympia, „weil es die größte Sportveranstaltung der Welt ist“.