Mülheim. VfB Speldorf beendet seine Negativserie mit einem verdienten Sieg über Steele. Zwei Anschlusstreffer bringen die Heimmannschaft ins Wanken.

Als der Schlusspfiff ertönte, ließ der ausgewechselte André Panz einen lauten Schrei los. Rund um die Bank des VfB Speldorf war eine Menge Erleichterung zu sehen. Acht Pflichtspiele ohne Sieg sind vorbei. Der VfB kann doch noch gewinnen – mit 3:2 (2:0) gegen die SpVgg Steele.

„Es war wichtig, heute diese drei Punkte zu holen“, meinte ein erleichterter Trainer Olaf Rehmann, nachdem seine Mannschaft die Schlussviertelstunde nach dem 3:2-Anschlusstreffer überstanden hatte. „Da lief natürlich noch einmal das Mintard-Spiel in den Köpfen ab“, weiß Rehmann. Gegen Blau-Weiß gab der VfB sogar ein 4:1 noch aus der Hand. Diesmal brachte er die Zähler erfolgreich ins Ziel.

Eingewechselter Bartholomäus bringt Speldorf auf Kurs

Esad Morina musste nach nicht einmal einer Viertelstunde verletzt vom Platz geführt werden.
Esad Morina musste nach nicht einmal einer Viertelstunde verletzt vom Platz geführt werden. © FUNKe Foto Services | Martin Möller

Der Heimsieg ging unter dem Strich in Ordnung. Nach einigen schwerfälligen Auftritten in den letzten Wochen waren diesmal auch wieder einige gute Angriffe der Speldorfer dabei. Die Hausherren waren sichtlich darauf bedacht, Fehler zu vermeiden und den Ball zu halten. Und endlich einmal spielte ihnen auch eine eigene Führung in die Karten: Der früh eingewechselte Cedric Bartholomäus schloss aus zentraler Position mit Wucht ab (22.). Michael Siminenko hätte wenige Minuten später nachlegen können.

Bartholomäus war für Esad Morina in die Partie gekommen, der schon nach zwölf Minuten ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden musste. „Ich habe noch nichts genaues gehört, aber ich denke, dass wir den Rest der Hinrunde ohne in bestreiten müsen“, so Trainer Olaf Rehmann.

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Yussif hätte das 3:0 nachlagen müssen

Zurück zum Spiel: Als ein Steeler Spieler zu Fall kam, spielten die Speldorfer weiter: Giulian Boka bediente von links Rahman Yussif, der zum 2:0 einschoss. In der Nachspielzeit hätte Yussif nach einer Hacken-Vorlage sogar noch den dritten Treffer nachlegen müssen.

„Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, dass sie auf die Kontersituationen warten soll. Die kommen sicher“, erklärte Rehmann. Doch nach einem abgefälschten Schuss von Lukas Reppmann hieß es plötzlich nur noch 2:1. Man konnte die Köpfe der Speldorfer Spieler plötzlich förmlich rattern hören.

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Glück war dem VfB beim dritten Tor hold

Erleichterung bei Trainer Olaf Rehmann, Assistent Volkan Karatas (li.) und Torwarttrainer Yan-Fu Chen (re.).
Erleichterung bei Trainer Olaf Rehmann, Assistent Volkan Karatas (li.) und Torwarttrainer Yan-Fu Chen (re.). © Funke Foto Services | Martin Möller

Doch am Sonntag war den Hausherren auch das Glück hold. Als Maxwell Bimpek nach einem Konter von Janis Timm den Ball bekam, rief noch jemand „Zeit“, der Rechtsverteidiger hätte den Ball auch noch in Ruhe annehmen können, aber er schoss ihn sofort auf’s Tor – und der Ball ging vom Innenpfosten rein.

Doch noch war die Ernte nicht eingefahren. Denn Verteidiger Kofi Darko Wilson verkürzte in der 76. Minute erneut. Eine Viertelstunde lang zitterte der VfB, wenngleich Steele kaum eine richtige Chance mehr hatte. In der zweiten Minute der Nachspielzeit hätte Jan Steinkusch alle Zweifel beseitigen können, doch sein platzierter Schuss ging an den Pfosten.

VfB Speldorf – SpVgg Steele 3:2 (2:0)
Tore:
1:0 Bartholomäus (22.), 2:0 Yussif (43.), 2:1 Reppmann (58.), 3:1 Bimpek (63.), 3:2 Wilson (76.)

VfB: Hauffe – Panz (80. Piepenbreier), Weiß, Bastutan, Bimpek – Mang
(75. Zorlu), Boka – Siminenko (60. Steinkusch), Yussif, Timm – Morina (12. Bartholomäus)