Mülheim. Ohne Tore endete das Landesliga-Kellerduell zwischen Speldorf und Hamborn 07. Die Gastgeber legen den Fokus auf die Defensive.

„Das war der beste Pfiff heute“, meinte eine Zuschauerin, als der gute Schiedsrichter Thomas Dickmann aus Rhede die Fußball-Landesligapartie zwischen dem VfB Speldorf und den Sportfreunden Hamborn 07 nach knapp 93 Minuten beendete. Die Begegnung hielt, was sie an Hand der Tabellenstände beider Mannschaften versprach: Viel Kampf, wenig Glanz und keine Tore. Der VfB war mit zwei Aluminiumtreffern noch ein Stück näher dran am Sieg.

„Am dritten Spieltag hätten wir das Spiel gewonnen“, ist sich Speldorfs Trainer Olaf Rehmann sicher. Seine Mannschaft trägt aktuell aber den Rucksack einer gewissen Verunsicherung mit sich. „Normalerweise kann man einen Janis Timm nachts um fünf Uhr wecken, und er macht einen rein. Das Selbstverständnis haben wir aktuell aber nicht“, hadert Rehmann.

Hamborns Keeper hält mehrfach

Am Sonntag scheiterte Timm aber zweimal an Hamborns Keeper Muhammed Sadiklar, Esad Morina ebenso. Gerade bei Morina landeten viele lange Bälle, doch der Kapitän war meistens von mindestens zwei Gegenspielern umringt und konnte die Bälle so weder festmachen, noch ablegen, geschweige denn zum Schuss kommen. Das gelang ihm erst in der 77. Minute, als sein Versuch aus der Drehung knapp am langen Pfosten vorbeistrich, und in der 89. Minute, als der Ball an den Pfosten klatschte. In Halbzeit eins hatte schon Jan Steinkusch die Latte getroffen.

Auch interessant

„Ich habe auch überlegt, noch stärker vorne drauf zu gehen, aber das war mir dann doch zu heiß“, erläuterte Rehmann seine Überlegungen in der zweiten Halbzeit. In der aktuellen Situation wollte er lieber den einen Punkt absichern.

Hamborn hat plötzlich das Siegtor auf dem Fuß

Zumal seine Mannschaft in den letzten zehn Minuten ihre in der zweiten Halbzeit größere Pass­sicherheit verlor und Hamborn plötzlich noch zwei große Chancen verzeichnete. Vor allem Tim Keinert hätte das späte 1:0 für die Duisburger erzielen können (81.).

Auch interessant

„Insgesamt war der defensive Zugriff aber besser, wir haben nicht viel zugelassen“, meinte der VfB-Coach hinterher. Mit dem Punkt konnte er unter dem Strich leben. „Das Spiel ist in Ordnung, viele Sachen waren gut“, meinte Rehmann. Dazu gehörte vor allem die Rückwärtsbewegung und die Tatsache, dass die VfB-Elf nach der Pause wie besprochen Ball und Gegner noch mehr laufen ließ. „Wir belohnen uns nur nicht dafür“, sagte Rehmann.

Auch interessant

Speldorfs nächster Gegner kassiert sieben Gegentreffer

Auf einem Abstiegsplatz liegt der VfB nun dennoch zum ersten Mal. Schwarz-Weiß Düsseldorf zog durch ein 7:1 über Speldorfs nächsten Gegner Rellinghausen am VfB vorbei.

VfB Speldorf – Spfr. Hamborn 07 0:0
VfB:
Hauffe – Willing, Weiß, Bastutan, Bimpek – Yussif, Velichkovski (86. Zorlu), Boka, Steinkusch (72. Siminenko) – Timm (86. Music), Morina

H07: Sadiklar – Grevelhörster, Ay, Nazikkol – Neul – Keinert, Stuber (74. Kiltan), Namoni (46. Hörter/87. Bothe), Bode (61. Meier), Gronemann – Cuhaci