Mülheim. Der Start ist geglückt. Für den VfB Grün-Weiß Mülheim sind die German Ruhr Internationals auch ein Vereinsevent. Jedes Detail ist entscheidend.

Die Ruhe nach dem Sturm: In der Innogy-Sporthalle sind die ersten Wettbewerbe des Tages beendet. Die Hälfte der Courts liegt verlassen da. Aber oben im Deutschen Badminton-Zentrum ist noch jede Menge los. Mitten im täglichen Trainingsbetrieb tragen mehrere Männer einen schweren Netzständer an die richtige Stelle, Trainer Vasily Kuznetsov kniet auf dem Boden und klebt die Matten auf dem Boden fest. Es sind die letzten Vorbereitungen für Tag zwei der „German Ruhr Internationals“, dem ersten großen internationalen Badminton-Jugendturnier in Mülheim.

Nachdem am Donnerstag bereits die U17- und U19-Junioren ihre ersten Spiele bestritten, schlagen seit Freitagmorgen auch die Spieler in der U13 und U15 auf. Da nicht alle Partien in der großen Mehrzweckhalle über die Bühne gehen können, steigen die Partien des jüngeren Nachwuchses im Leistungszentrum an der Südstraße.

Hier liegen mittlerweile auch sechs der grünen Spielfeldmatten, die man von großen internationale Badmintonturnieren kennt. Die Schiedsrichter messen die Abstände mit dem Zollstock ab. Alles muss seine Ordnung haben. „Es ist schon eine andere Hausnummer als unser Maikäferturnier, dafür haben wir nach dem Aufbau schon stolz auf die Halle runtergeschaut“, erzählt Thomas Hemmelmann, Pressesprecher des VfB Grün-Weiß Mülheim.

Turnier spricht für eine gewisse Anerkennung

Der VfB organisiert das Turnier in Kooperation mit dem Deutschen Badmintonverband (DBV). „Durch unsere Turniererfahrung haben wir uns einen Namen gemacht. Dass der DBV auf uns zugekommen ist, spricht ja auch für eine gewisse Anerkennung“, weiß Hemmelmann. Auf die Frage nach dem Fazit des ersten Tages sagt er nur: „geil!“

Bei dem Turnier zähle eben nicht nur das Sportliche, sondern es würden auch die Vereinsmitglieder mitgenommen. „Beim Aufbau waren fast 40 Leute dabei – mitten in der Woche“, ist Hemmelmann begeistert. Dadurch würde es auch zu einem Vereinsevent. Dass der 1. BV Mülheim eine der Spielfeldmatten ausgeliehen hat, zeigt dass Mülheim „eine Badminton-Familie“ sei.

Auch interessant

Doppelt so viele Teilnehmer wie erwartet

Die wertvollste liegt aber freilich in der großen Innogy-Halle. Auf jener Matte ist Kento Momota im August in Basel Weltmeister geworden. Nicht nur deswegen, sondern vor allem wegen der Weltranglistenpunkte kommt der Nachwuchs aus 22 Ländern nach Mülheim. „Die Resonanz ist schon wirklich überwältigend“, sagt Thomas Hemmelmann. Ab 200 Teilnehmern – so hatten die Grün-Weißen vorher gerechnet – rentierte sich der Aufwand. Nun sind es sogar 400 geworden.

„Selbst für die deutschen Nachwuchstrainer ist es gut, die sonst immer nur mit ihrem einen Jahrgang unterwegs sind“, sagt Hemmelmann. Da in Mülheim von der U13 bis U19 alles versammelt ist, könnten die Coaches vor Ort sehen, welche Talente heranwachsen.

Sufry gewinnt gegen einen Peruaner

Die heimischen Talente taten sich am ersten Tag schwer. Für die dritte Runde (Sechzehntelfinale) in der U17 qualifizierten sich nur Karl Sufryd vom 1. BV Mülheim sowie Jule Alberts und Selin Hübsch vom TSV Heimaterde. Sufryd setzte sich dabei unter anderem gegen den Peruaner Adriano Viale durch.

Auch interessant

Vor dem Team des VfB Grün-Weiß liegt noch ein spannendes und anstrengendes Wochenende.