Mülheim. In einem von Fehlern geprägten Spiel verpassen beide Mannschaften den entscheidenden Treffer. Mintard muss nun am Dienstag im Pokal ‘ran.

„Kommt schon, das eine machen wir noch“, brüllte Trainer Marco Guglielmi über ganzen Platz, um seine blau-weißen Mintarder doch noch zum entscheidenden Treffer im Spiel der Fußball-Landesliga gegen den SC Schwarz-Weiß Düsseldorf anzutreiben. Doch das Tor wollte nicht mehr fallen. Im Mintarder Dauerregen trennten sich beide Teams mit einem torlosen Remis.

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„Es war heute einfach ein ganz, ganz schweres Spiel wegen der Witterungsbedingungen“, meinte Guglielmi nach dem Spiel. „Es ist halt nicht einfach, wenn der Ball so nass und der Platz so rutschig ist“, so Mintards Coach weiter. Beiden Mannschaften gelang es nicht, einen vernünftigen Spielfluss herzustellen. Meistens wurde der Ball nur über wenige Stationen gespielt, ehe er wieder beim Gegner landete. „Es sind unglaublich viele Fehler passiert, bei denen wie bei uns“, stellte auch Guglielmi hinterher fest.

Düsseldorfer starten besser

Die Düsseldorfer kamen etwas besser in die Partie und hatten etwas mehr Ballbesitz als die Mintarder, die auf die Fehler des Gegners lauerten. Nach einer guten Viertelstunde gewannen aber die Hausherren mehr Kontrolle über das Geschehen. Stürmer Mathias Lierhaus jagte das Leder dann auch nach einem Pass von Sinan Kilincarslan ins lange Eck, stand dabei aber im Abseits. Ein weiterer Lierhaus-Schuss und ein Versuch von Marco Brings, der knapp am langen Pfosten vorbei ging, waren die besten Möglichkeiten in Hälfte eins.

Nach dem Wechsel waren es wieder die Düsseldorfer, die etwas aktiver wurden, dabei aber recht harmlos blieben. Mehrere Ecken der Gäste brachten überhaupt keine Gefahr ein. Erst in der 64. Minute zwangen die Düsseldorfer den Mintarder Ersatzkeeper Leon Schulten zu einer Glanzparade.

Eine Viertelstunde vor dem Ende witterten aber die Mintarder noch einmal ihre Chance auf den späten Siegtreffer. Jeremy Ulrich verfehlte das Tor nur knapp, was Guglielmi zu seinem eingangs erwähnten Motivationsruf veranlasste. Fünf Minuten vor dem Ende traf Lierhaus per Kopf aus kurzer Distanz das Lattenkreuz, gezählt hätte es aber auch diesmal nicht – Abseits.

Freistoß bietet die letzte Chance

Die letzte Chance auf den Last-Minute-Erfolg bekamen die Hausherren eine Minute später mit einem Freistoß hauchdünn vor der Strafraumgrenze. Düsseldorfs Daniel Becker sah für dieses Foul die Gelb-Rote Karte. Der Freistoß fand aber nicht seinen Weg ins Ziel. So blieb es beim torlosen Remis. „Ich hatte gehofft, dass sie den einen Fehler mehr machen, das ist aber nicht passiert, deswegen muss man auch mal mit wenig zufrieden sein“, meinte Mintards Trainer Marco Guglielmi nach dem Spiel.

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Das Hauptziel, nicht zu verlieren und damit den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu wahren, haben die Mülheimer erreicht. Nun hofft der Coach, dass sich auf der Verletztenfront bald Besserung einstellt. Abdelmalik El Ouriachi, Frederic Faßbender und Florian Klasen schauen schon seit Wochen zu, nun auch noch Lukas Grötecke und Nick Heppner. Am Sonntag fiel kurzfristig auch noch Innenverteidiger Julian Piontek wegen einer Gürtelrose aus. „Wir brauchen diese Jungs einfach“, sagte der Coach, auch im Hinblick auf das Derby beim VfB Speldorf am kommenden Freitagabend (19.30 Uhr).

Pokalspiel am Dienstag

Zuvor spielt Mintard am Dienstagabend, 19.30 Uhr, noch im Achtelfinale des Essener Kreispokals gegen den A-Liga-Spitzenreiter RuWa Dellwig – „einen richtig guten Gegner“, wie Marco Guglielmi findet. Er kündigte an, im Pokal die zweite Reihe spielen zu lassen.

Blau-Weiß Mintard – SW Düsseldorf 0:0
BWM:
Schulten – Verzi, Szewczyk, Beyer, Müller – Brings, Kilincarslan – Hirtz, Acici (62. Özer), Ulrich (80. Olivieri) – Lierhaus

Gelb-Rote Karte: Becker (Düsseldorf/86., wiederholtes Foulspiel)